Das
Hobby 'Computer' dominiert meinen Alltag
Es ist schon ein
Weilchen her, daß ich als Industriemanager die erste
Berührung mit PCs hatte. Die Schnellebigkeit dieser neuen
Technologie machte es notwendig, immer etwas mehr zu wissen, als es der
Betriebsalltag erforderte. Der volkstümliche Spruch 'Sage nie
nie' bewahrheitete sich bei mir auf eigenartige Weise. "Nie werde ich
meine anderen Hobbies gefährden und mir privat einen Computer
zulegen", war meine Standardantwort, wenn ich mit
diesbezüglichen Fragen konfrontriert wurde. Dann kam aber
alles sehr plötzlich und ganz anders. Zur Förderung
der Nutzung von PCs startete mein Arbeitgeber Ende der 80er Jahre eine
Kampagne und beteiligte sich an den Anschaffungskosten für
private PCs. Die Gelegenheit war günstig.
Reisetagebücher und die Archivierung einer umfangreichen Film-
und Dia-Sammlung waren die ersten Anwendungen, die meinen PC-Alltag
bestimmten. Inzwischen gibt
es keinen Bereich des täglichen Lebens, in dem der PC nicht
mitwirkt. Die Reisetagebücher wurden mit selbstgescannten
Bildern verschönert und enthalten Inhalts- und
Stichwortverzeichnisse. Zur Bank muss ich auch nicht mehr
persönlich, dank einer stabilen DFÜ-Verbindung. Die
Datenbank für Diapositive hat Geschwister bekommen, mit denen
der Weinkeller, Adressen und der Inhalt aller gelesenen Fachliteratur
ebenso verwaltet werden, wie der Inhalt einiger Hundert Disketten und
CD-ROMs. Heute
spricht alle Welt von Office-Suiten als der Wunderwaffe bei der
Bewältigung der Büroarbeit. Was ist daran neu? Doch
wer kennt schon noch 'OpenAccess' oder 'GEM', OfficeSuite und
Graphikprogramm der 80er Jahre, die mir wertvolle Dienste bei der
Eroberung der Welt des PC leisteten.
Nach fast 20 Jahren Beschäftigung mit dem PC als Hobby, ist
der Computer Dreh- und Angelpunkt meines Tagesablaufs geworden, und es
macht immer noch Spass, wie am ersten Tag. Bedenken, mit
Schraubenzieher und Lötkolben dem Innenleben meines Computers
zu Leibe zu rücken, gibt es nicht mehr, denn
natürlich lief nicht immer alles problemlos.
Darüberhinaus beherrscht die sich täglich wandelnde
Software-Szene und die Frage "Muss man wirklich jedem Trend und jedem
'update' folgen?", meinen Alltag. Anwendungssoftware zu erproben ist
dabei ebenso zu einer Spezialität geworden, wie redaktionelle
Beiträge für Fachzeitschriften zu schreiben.
Als jemand, den der
technische Fortschritt schon immer begeistert hat, reizt mich der
Umgang mit Neuheiten schon zwangsläufig. Aber so richtig vom
Hocker haut einen selten eine Software, die heute neu auf den Markt
kommt. Anders sieht es bei der Hardware aus. Wie lächerlich
kommt mir heute meine 'Riesen'-Festplatte von damals vor, mit ihren
mickrigen 20 MB. Auch das Single-Speed-CD-ROM musste einem schnelleren
Enkel Platz machen. Faszinierend ist allerdings allemal die
Beschäftigung mit dem neuen Medium
'Datenfernübertragung'. Es muss ja nicht zur Manie werden,
aber regelmäßig im Internet nach aktuellen
Informationen zu suchen, die neuesten Treiber aufzustöbern und
um den PC mit einer Vielzahl von Programmen stets auf aktuellem und
fehlerfreiem Stand zu halten, ist immer wieder eine Herausforderung.
Und e-Mail halte ich für die großartigste Anwendung,
die die weltweite Vernetzung dem Computer-Anwender gebracht hat.
Alles
was so passierte bei der täglichen Beschäftigung mit
Hard- und Software habe ich mit dem Hintergedanken - nur nicht den
gleichen Fehler noch einmal begehen - aufgezeichnet. Bei allem
experimentieren habe ich versucht,
möglichst ohne die Hotlines der Hard- und Software-Hersteller
auszukommen. Wer seinen Service während der Garantiezeit schon
zum einträglichen Geschäft machen will, ist bei mir
maximal einmal Lieferant. Selbsthilfe ist angesagt, mit dem
unschätzbaren Vorteil, damit das Verständnis
für Abläufe und Zusammenhänge zu vertiefen.
Besonders wertvoll sind dabei Informationen aus dem Internet, und zwar
sowohl die der Hersteller wie die Dritter.
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