Aus
meinem PC-Tagebuch
Da stand er nun der 'Neue'.
Ein 286er, wunderbar und zukunftssicher ausgestattet mit Farbmonitor,
640 kB RAM und einer Riesenfestplatte mit 20 MB. Zur Grundausstattung
gehörte sogar DOS in der neuesten Version 3.21. Und was jetzt?
Betriebssystem, Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Programmiertools,
Graphik und Office-Suite, die man damals noch integriertes Software-Paket
nannte, alles lief wunderbar. Die Anwendung der vielen und vielseitigen
DOS-Befehle resultierte bald in einer Fülle von Batch-Programmen,
um Datum und Uhrzeit auf dem Bildschirm darzustellen, automatisch
Datensicherung durchzuführen und und ... Die verbleibende Kapazität
auf der Festplatte reichte immer noch für alle anfallenden
Daten. Kaum glaublich aber wahr. Das Motto hieß damals "Ein
PC ist zu schade, um nur als Ersatz für eine Schreibmaschine
zu dienen", auch wenn der 12-Nadeldrucker so gar nicht nach
Schreibmaschine klang, eher schon wie Nähmaschine. Mit
dem Fortschritt der Technik und dem inneren Drang, immer 'up-to-date'
zu sein, kam aber der Tag, an dem dieser PC nicht einmal mehr als
Ersatz für eine Schreibmaschine ausreichte. Mit der ersten
einigermaßen brauchbaren Windows-Version (3.1) war dann das
Schicksal dieses 286er besiegelt. Festplatten hatten inzwischen
die astronomische Größe von 200 MB erreicht. Prozessoren
wurden nicht mehr mit 8 MHz getaktet, denn soeben wurden die ersten
50-MHz-Maschinen ausgeliefert. Die Monitore hießen jetzt VGA.
Es ergab sich dann auch zwangsläfig die Frage: Aufrüstung
oder Neukauf?
Der neue 486er
Ich entschied mich für Neukauf, aber diesmal
sehr selektiv. Alle die Performance des PC nicht beeinflussenden
Komponenten wurden aus dem alten System übernommen. Ob der
Streamer eine halbe Stunde länger zur Datensicherung braucht,
die Soundkarte nicht der letzte Schrei ist oder der Handscanner
keine Bilder in Fotoqualität liefert, störte mich zu dieser
Zeit herzlich wenig. Irgendwo muss der 'immer das Neueste'-Fimmel
auch seine Grenzen finden. Ich habe sie für mich gezogen. So
war meine neue Errungenschaft 1992 dann ein Big-Tower 486
DX50 mit satten 8 MB RAM und topaktuellem Zubehör wie
Scanner, CD-ROM und Streamer, einem Mainboard VIA 4386 und Award
Modular Bios Version 4.20 und mit Windows3.1
als Betriebssystem. Ein Fehler? Wohl kaum, denn auf einen PC zu
warten, dessen Ausstattung auch nach 6 Jahren noch mit aktuellster
Software gefüttert werden kann und sich für die moderne
Kommunikation einsetzen lässt, wäre ein unrealisierbares
Unterfangen gewesen und ist es heute noch. Das war die Hardware-Ausstattung:
Graphik-Adapter TVGA 9000, Trident TVGA Bios
D3.0 210 MB-Festplatte Western Digital 'Kaviar 2200', 4
Partitionen 3,5"-Laufwerk 1,44 MB 5,25"-Laufwerk
1,2 MB Single-speed-CD-ROM-Laufwerk Mitsumi LU0005 Soundkarte
Terratec Gold16 SE extern angeschlossen
sind: Cherry-Tastatur G83-3000 Monitor Highscreen
LE 1024 (14" Hires-VGA-Farbe) Highscreen-Maus (an COM1)
HP-Drucker Deskjet 550 C an LPT1 (über Umschalter)
Star LC10 Coulor an LPT1 (über Umschalter) Modem 1&1
SG 144 am COM4 nachgerüstet wurden:
540 MB-Festplatte Seagate '3660A', 3 Partitionen QIC80-Streamer
6-fach CD-ROM-Laufwerk Teac CD56E Scanner-Karte Highscreen
Color-Handscanner 2.18 HS-I/O-Karte mit 2 seriellen Anschlüssen
und UART 16550 als COM3 und COM4
Die Konfiguration von I/O-Adressen, IRQ und DMA
für LPT 1, COM-Ports, Scanner und Soundkarte wird manuell mit
Steckbrüccken durchgeführt.
Es war die wahre Freude, wie schnell und zügig
Texte formatiert, Tabellen berechnet und Grafiken neu aufgebaut
wurden. Mit dieser Ausstattung ließ sich leben und arbeiten.
Die ersten 4 Wochen mit meinem neuen PC sind vorüber, und damit
sollte auch die Einarbeitungsphase abgeschlossen sein. Die bisher
aufgetretenen Schwierigkeiten habe ich mir fast ausschlisslich selbst
zuzuschreiben, wie z. B. den Installations- und Konfigurationsaufwand
nach der Neu-Partitionierung der Festplatte. In einem chaotischen
Durcheinander tummelte sich alles auf der Festplatte, was der Hersteller
als gut für mich befunden und vorinstalliert hat. Dazwischen
versteckten sich, für jedes Programm an einer anderen Stelle,
meine selbst erstellten Daten. Ordnung und auch mehr Platz
auf der Festplatte verspreche ich mir deshalb von einer Neu-Partitionierung,
um Programme und Daten strikt trennen zu können. Alle Daten
werden auf Band gesichert und eine aktuelle Startdiskette erstellt,
mit der ich den Computer und das FDISK-Programm starte. Die Neuinstallation
des Betriebssystems ist mit wenigen Handgriffen erledigt, da die
Software, obwohl vorinstalliert, noch einmal als Diskette
und CD-ROM beigefügt ist. Die 4 neuen Partitionen sind
anschließend wie folgt belegt: 'C' enthält alle Betriebssystem-Komponenten
(DOS, Windows, PC-Tools), 'D' wird alle eigenen Daten aufnehmen,
'E' ist für DOS-Anwendungen und 'F' für Windows-Programme
vorgesehen. An diesem Tag entschloß ich mich, ein 'Manipulations'-Tagebuch zu führen.
Seitdem wird jede Umstellung an Hardware und Software dokumentiert.
Bei jedem auftretenden Fehler halte ich das Erscheinungsbild ebenso
fest, wie die Versuche, den Fehler zu beheben. Da einige Erscheinungen
und Fehler nicht kurzfristig behebbar sind, eine wertvolle Hilfe
bei der Suche nach dem 'warum?'. Da ist z. B. der Drucker,
ein HP DeskJet 550C, der immer wieder mit Fehlermeldungen seinen
Dienst einstellt. Mit der Zeile >Mode LPT1: ,,P< in der AUTOEXEC.BAT
ist diese 'Meckerei' nachhaltig beendet. Das eigentlich zum
Lieferumfang gehörende CD-ROM-Laufwerk baue ich später
selbst ein. Ohne besondere Vorkommnisse verlief der nachträgliche
Einbau. Etwas komplexer gestaltete sich dann aber die Konfiguration.
Das Mitsumi LU 0005 (single speed natürlich, zu damaliger Zeit)
erlaubt diverse alternative Einstellungen für IRQ, DMA und
Adresse. Bei Nutzung der empfohlenen Standardeinstellungen kommt
es immer wieder zu Systemabstürzen, obwohl keine Adress- oder
IRQ-Konflikte existieren. Die optimale Einstellung finde ich schließlich
durch Versuche mit dem MSCDEX.EXE-Parameter /M:10 für die Buffereinstellung.
Um die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen, wird der Lesecache aktiviert.
Das gelingt allerdings nur, wenn in der AUTOEXEC.BAT >mscdex.exe<
vor >smartdrv.exe< eingebunden wird, auch wenn ein
optimierter Speicher es eigentlich genau anders herum verlangt.
Nach dem Einbau der Scannerkarte für einen Handscanner
ergeben sich erneut Probleme. Diesmal hilft die Vergrößerung
des DMA-Buffers mit dem Parameter D=32 zur EMM386.EXE. Einer
der häufigsten Einträge im Tagebuch lautet schlicht: "Scanner
läuft nicht" bzw. "Programm xyz erkennt keinen Scanner."
Es ist allerdings nicht die Hardware, die zu diesen Meldungen führt,
sondern die Twain-Software selbst. Die Installation muss erstens
von der 5,25"-Diskette erfolgen, weil die 3,5"-Disk eine
fehlerhafte Datei enthält und zweitens muss der Inhalt des
Verzeichnisses C:\MTWAIN nach C:\WINDOWS\TWAIN verschoben werden.
Der besseren Übersichtlichkeit wegen verschiebe ich das
Verzeichnis \Twain und ergänze die Pfadangabe in der 'autoexec.bat'
entsprechend. Das nimmt mir der Scanner übel. Er findet den
Twain-Treiber nur, wenn das Verzeichnis \Twain als Unterverzeichnis
von Windows angelegt wird. Beim Versuch, dem Scanner eine andere
Adresse zuzuweisen (3EBh) treten neue Komplikationen auf. Eigentlich
müsste diese Adresse frei sein. Ist sie aber nicht, denn COM3
belegt nicht 3E8h, sondern den Bereich 3E8h..3EFh. Dass die
Texterkennung PercePer ständig einen nicht vorhandenen Scanner
meldet, liegt ganz banal an einer Fehlbedienung. Vor dem Aufruf
des Programms muss der Scanner auf den 'dither'-Modus eingestellt
werden. Als Ursache für häufige Systemabstürze
entpuppt sich nach tagelanger Suche ein loses Verbindungskabel von
COM2 zum Modem. Seitdem sind an meinem PC alle Befestigungsschrauben
von Verbindungskabeln festgezogen. Bei der Umrüstung auf
ein schnelleres Modem mit 14.400 Baud ist wieder mechanische Arbeit
angesagt. Keiner der vorhandenen COM-Ports ist für hohe Übertragungsraten
ausgelegt. Eine 'high speed'-I/O-Karte ist notwendig. Für Modembetrieb
mit Datenkompression und Fehlerprotokoll muss der entsprechende
COM-Port auf 57.600 Bps eingestellt werden. Ich schwöre,
bis zum damaligen Zeitpunkt bin ich noch nicht im BIOS gewesen.
Plötzlich, nach 8 Monaten Betrieb, verlangt mein PC ein Paßwort
von mir, um zu starten. Es gibt keinen Trick, diesen Zustand rückgängig
zu machen. Es wird ein neues Motherboard eingebaut. Der Anschluß
eines zweiten, neuen Druckers bereitet keinerlei Probleme. Um den
alten Matrix-Drucker für einfache Druckaufträge, wie Faxe
oder Notizzettel weiterverwenden zu können, wird der LPT-Ausgang
mit einem Umschalter versehen. Ein neues Programm verlangt
eine Bildschirmauflösung von 800x600. Wie gut, dass
es den richtigen Treiber dafür gibt und Monitor und Grafikkarte
so ausgelegt sind, dass sie den Betrieb bei einer Auflösung
von 800x600 mit 256 Farben zulassen. Das passt aber der Tabellenkalkulation
nicht, sie streikt bei 256 Farben. Also, alles wieder zurück,
denn auf die Tabellenkalkulation kann ich nicht verzichten.
Ein Jahr lang lief dann alles wieder zufriedenstellend. Mit dem
Verlangen, mehr machen zu wollen, als ursprünglich geplant,
wurde der zeitliche Aufwand für Fehlersuche und Anpassungsarbeit
allerdings immer größer. Nach einem weiteren Jahr
bleibt der Bildschirm plötzlich dunkel. Eine neue VGA-Karte
muss her.
Installierte Software und
die Performance: Beim 'updaten' von DOS
auf vs 5.1 und später vs 6.2 selbst gibt es keine Komplikationen.
Als ich jedoch danach einmal das DOS-Programm neu installieren muss,
trifft es mich hart, denn 5.1 und 6.2 sind 'updates' und lassen
sich nur aufspielen, wenn die jeweilige Vorgängerversion gefunden
wird. Nach dem 'update' müssen noch alle relevanten Pfadangaben
in CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT so geändert werden, dass auch
wirklich die neuesten Treiber- und Programm-Versionen geladen bzw.
aufgerufen werden. Um die Arbeit unter DOS etwas zu vereinfachen,
lasse ich durch die AUTOEXEC.BAT auch noch DOSKEY aufrufen, so stehen
mir alle während einer Sitzung aufgerufenen Befehle ohne neue
Tipparbeit immer wieder zur Verfügung. Inzwischen habe
ich unter Windows, ohne zusätzliche Programme, nur noch 80%
freier Resourcen. Die Gefahr, schon mit dem ersten großen
Programm, Windows zum Absturz zu bringen, sind damit minimiert.
Auf eine RAM-Disk verzichte ich, obwohl die 'performance' um weitere
10% zunehmen würde, weil mir der dadurch blockierte Arbeitsspeicher
zu wertvoll ist. Aber auch durch geschickten Umgang mit den installierten
Schriften, läßt sich einiges an Resourcen sparen. So
brachten z. B. 19 deinstallierte TT-Fonts 2% mehr GDI-Resourcen.
Es sammeln sich immer mehr Programme und Funktionen an, und diverse
Treiber blockieren den kostbaren Arbeitsspeicher. Es wird also Zeit,
sich auch um das Innenleben von DOS und Windows 3.1 zu kümmern.
Mit dem neuen Tool MEMMAKER kann ja eine intensive Speicheroptimierung
kaum ein Risiko darstellen. Ich ermittele also die optimale Reihenfolge
der Treiber- und Programmaufrufe und editiere dementsprechend die
Startdateien. Nach Abschluß der Optimierung erhält der
>himem.sys<-Eintrag den Parameter >/testmem:off<, da
eine Prüfung des hohen Speicherbereichs nicht bei jedem Computerstart
notwendig ist. Es ist schon überraschend, was damit an Kapazität
herauszuholen ist. Insgesamt stehen mir jetzt 615 KB konventioneller
Speicher zur Verfügung. Zur Routine wird es, nach jeder Änderung
in den Systemdateien, diesen Vorgang zu wiederholen, denn jeder
neu eingefügte Treiber bringt erneut Unordnung in die Optimierung.
Der Befehl >switches= /N /F< in der CONFIG.SYS sorgt für
eine Reduzierung der Startzeit des Systems. Genau das Gegenteil
erreiche ich dann durch Aktivierung einer Löschüberwachung.
Waren es vorher 63 Sek., muß ich jetzt 153 Sek. warten, bis
das vertraute Desktop auftaucht.
Und dann kam Windows95:
Ich gehörte zu dem kleinen Kreis derer, die 1995 das Preview
von Windows95 ergatterten und konnte mich 5 Monate lang auf
dieses neue Betriebssystem einstellen, bzw. meinen PC auf Windows95
vorbereiten. Es begann auch gleich mit einem Paukenschlag. Auch
bei komprimiertem Laufwerk reicht die Festplattenkapazität
nur für eine Minimal-Installation. Um aber meine alten Daten
nach der Neu-Partitionierung zurückzuspielen, benötige
ich das Backup-Programm, und dafür ist kein Platz mehr vorhanden.
Auch das CD-ROM und der Scanner sind nach dem Setup nicht mehr vorhanden
und müssen manuell neu konfiguriert werden. Eine zweite
Festplatte mit 540 MB wird eingebaut. Ich aktiviere sie als 'slave'
mit 3 virtuellen Laufwerken in einer erweiterten DOS-Partition.
So kann ich erst alle alten Daten verschieben und auf C:\ Platz
schaffen und dadurch die alte DOS/Win3.1-Installation erhalten.
Eine Partition von 150 MB reserviere ich für Windows95. Nach
der Installation des PreView, für DualBoot-Betrieb neben dem
alten Windows 3.1, sind davon nur noch 80 MB übrig. Alle
bisher unter Windows 3.1 installierten 16-Bit-Anwendungen werden
über ihre jeweilige 'setup'-Routine neu konfiguriert und laufen
anschließend klaglos im neuen Betriebssystem. Einige Monate
läuft alles einwandfrei, dann bleibt plötzlich der Mauszeiger
bei allen möglichen Aktionen hängen. Abhilfe: Konfiguration
geändert von serieller Logitechmaus (lmouse.vxd + lmouse.drv)
auf Standardmaus (msmouse.vxd + mouse.drv). Aller größte
Probleme bereite ich mir durch die Bereinigung des Windows-Ordners
\Fonts. Auf meinem Bildschirm herrscht Chaos. Firmenlogos erscheinen
in kyrillischer Schrift, der ScreenSaver 'flying Windows' hat nur
kleine Symbole. Das Nachinstallieren aller Systemschriften
hilft, diesen Umstand wieder zu beheben. Viele Experimente
haben aber doch zu einem ziemlichen Durcheinander im System geführt.
Ich entschließe mich, Windows95 neu zu installieren.
Vorher baue ich aber erst noch eine Terratec Gold16-Soundkarte
und das 6-fach Teac-CD-ROM ein. Die Neuinstallation bringt
dann die Einstellungen der Konfigurations einiger Programme durcheinander.
In MS Money hat sich der Modemanschluß auf LPT1 geändert,
Fax ist auf manuelle Gesprächsannahme umgestellt und als Maus-Treiber
ist wieder seriell Logitech statt seriell Standard eingetragen.
Das Problem mit dem hängenden Mauszeiger existiert immer noch.
Ob eventuell doch die knappen System-Ressourcen daran schuld sind?
Aber auch eine RAM-Erweiterung auf 20 MB schafft keine Abhilfe.
Erst nach Umstellung der Graphikresourcen auf 'automatisch' mit
den reservierten Adressen A0000-AFFFF, 3B0-3BB, 3C0-3DF stabilisiert
das System, obwohl der Geräte-Manager signalisiert, dass dies
eine unbekannte Konfiguration ist. Meine Vermutung, dass die
nachträglich eingebauten COM-Ports für einige Hardwareprobleme
verantwortlich sind, bestätigt sich, nachdem ich ein neues
Hardwareprofil 'Scannerbetrieb' einrichte. Mit diesem Profil
mit deaktivierten COM-Ports 3 und 4 funktioniert der Scanner auch
bei mehrern Scans nacheinander einwandfrei und auch der Mauszeiger
bringt das System nicht mehr zum Stillstand. Die ursprüngliche
T-Online-KIT-Version 0.99 habe ich natürlich
auch gleich unter Windows95 installiert. Überraschenderweise
läuft sie jedoch nach dem 'update' auf Version 1.0 nicht mehr.
Das 'update' hat die alten Dateien DXJGUI.DLL und DXJGUIP.DLL nicht
mit den neuen Versionen überschrieben. Alle alten 16-Bit-Programme,
die nicht über das Windows-Modem betrieben werden, müssen
beim Wechsel des Modems neu konfiguriert werden.
Irgenswann empfindet man das sachlich orientierte
Desktop als langweilig und unterliegt der Versuchung, etwas Abwechslung
zu schaffen. Hervorragend dafür geeignet ist ein Programm wie
WitchDesk. Mit wenigen Handgriffen erhält
die Benutzeroberfläche von Windows95 einen individuellen Charakter.
Aber Achtung, diese Verschönerung kostet ca. 6% Resourcen und
verlängert die Systemstartzeit um ca. 1 Minute.
Nur trügerische Sicherheit verschafft 'EmergencyRecovery'.
Das Programm rekonstruiert die Dateien User.dat und System.dat nicht.
Auf DOS-Ebene müssen nach Änderung der Attribute (attrib
-H -R -S G:\win95\*.dat) die Dateien überschrieben werden (copy
*.d_t g:\win95\*.dat). Um beim Arbeiten im DOS-Fenster auf angelegte
Batch-Dateien, als auch auf die Befehlswiederholung zurückgreifen
zu können, erstelle ich eine Datei DOS.BAT im Windows95-Verzeichnis.
Mit dieser Stapelverarbeitung, die in Eigenschaften für MS-DOS-Eingabeaufforderung
eingebunden wird, erweitere ich die Path-Anweisung um das Verzeichnis
>c:\dos\batch< und den Befehl >doskey<. Befehle, die
auch beim Starten von DOS-Programmen über "Ausführen"
notwendig sind, wie z.B. codepage und keyboard dürfen allerdings
hier nicht eingefügt werden, sie gehören in die autoexec.bat.
Obwohl die Dokumentation etwas anders sagt, wer Audiounterstützung
wünscht und nicht über eine Soundkarte verfügt, kann
auch den internen Systemlautsprecher zur Wiedergabe akustischer
Signale aktivieren. Unter Multimedia muss als Hardware die OEMSETUP.INF
des 'speaker'-Treibers installiert werde. Vor einer Soundkarten-Installation
muss diese 'hardware' aber wieder entfernt werden. Die Befolgung
der Fehlermeldung beim Aufruf von WinCim >Aktivieren Sie 'Enable
interrupts during playback' für den Speaker-Treiber< hatte
einen scheusslich verzerrten Ton zur Folge! Abhilfe war nur möglich,
nachdem die Einstellung rückgängig gemacht und in WinCim
die 'Klänge' deaktiviert wurden.
Wo hängt man bloß ein zusätzliches
CD-ROM-Laufwerk ran? Das alte Laufwerk hat eine eigene Treiberkarte
und das 'motherboard' hat nur einen HDD-Anschluß, an dem schon
die beiden Festplatten hängen, ich bin also gezwungen, mir
eine Soundkarte mit IDE-Festplattenanschluß zuzulegen. Mit
der Terratec Sound Gold16 gibt es diesbezüglich auch keine
Probleme. Nur die Scannerresourcen müssen neu eingestellt werden.
Trotz eines umfangreichen Handbuches finde ich nicht die richtigen
Hinweise, wie denn mein neues 6-fach-CD-ROM zu installieren ist.
Der Aufruf von 'setup' produziert nur eine Fehlermeldung. Auf der
beigefügten Diskette ist kein Windows95-Treiber zu finden und
Windows95 erkennt beim 'booten' das neu eingebaute Laufwerk auch
nicht automatisch. Ich gehe also zunächst ins alte Windows
3.1, installiere das TEAC CD56E dort und übertrage mit dem
System-Editor die entsprechenden Zeilen aus 'autoexec.dos' und 'config.dos'
nach 'autoexec.bat' und 'confid.sys' in der Windows95-Installation
. Nach einem späteren Aufruf der automatischen Hardwareerkennung
im Gerätemanager ist dann mein neues CD-ROM doch plötzlich
anwesend. Also schnell wieder die entsprechenden Zeilen in den Startdateien
löschen und den Parameter >D=32< für den EMM386-Treiber
entfernt. Im Dateisystem erhöhe ich die Einstellung für
den CD-ROM-Cache auf 512 KB. Mit der Plus!-CD erhalte ich mit
Drivespace3 ein Tool, dass mir weiteren Festplattenplatz verschafft.
Inzwischen wird es auch mit 1 GB schon wieder knapp. Nach dem ersten
Komprimierungsdienst lassen sich die für die tägliche
Arbeit im Aktenkoffer abgelegten Dateien nicht mehr aktualisieren,
er muss komplett neu eingerichtet werden.
Viel Zeit ist vergangen, seit den ersten Versuchen
mit dem PreView dieses neuen Betriebssystems Windows95. Auch wenn
anfänglich einige Probleme auftraten, die allerdings ausschliesslich
(!) auf mangelnder Erfahrung beruhten, lässt sich heute feststellen,
daß Windows95 alle Umstellungen bestens verkraftet hat. Natürlich
habe ich alle von MS gebotenen 'updates' integriert, um meine tägliche
Arbeit so effizient wie möglich zu gestalten. Seit der Umstellung
im Mai 1995 hat sich zwar auch neue 32-Bit-Software auf meinem PC
eingenistet, aber noch laufen auch einige alte 16-Bit-Versionen
unter dem neuen Betriebssystem, und das zu meiner vollsten Zufriedenheit
. Als Remineszens sind -für alle Fälle- auch DOS 6.22,
WIN 3.1 und NDW 3.0 noch auf dem System
installiert.
Angeregt durch die intensive Einarbeitung beim
Erproben des 'preview' von Windows95, erliege ich immer wieder dem
Reiz, herauszufinden, ob sich andere Programme unter diesem neuen
Betriebssystem betreiben lassen. Es sind zwar nicht immer Programme,
auf die man sehnsüchtig wartet, aber viele kleine Tools ergänzen
Windows95 und bieten für die tägliche Arbeit zusätzliche
Erleichterung. Oft ist auch einfach die Frage zu klären, ob
es sinnvoll ist, bestehende Software auf die neueste Version aufzurüsten
oder auf ein neueres Produkt umzusteigen. Die Zeit der
Versuche ist beendet und ich kann das ganze System neu einrichten.
Diesen Entschluss fasse ich allerdings besonders unter dem Gesichtspunkt
einer Microsoft-Publikation, in der es heißt "Installieren
Sie Windows95 nicht über eine Preview-Version". Das hatte
ich aber getan. Das alte Preview war nie vom System gelöscht
worden. Die neue schnelle Festplatte wird zum Master mit 4 Partitionen.
Laufwerk C:\ erhält davon 200 MB. Das Slave-Laufwerk wird in
2 Partitionen (G: und H:) aufgeteilt. Eine davon soll die Auslagerungsdatei
aufnehmen. Die Windows95-Installation klappt reibungslos. Nur mein
Monitor wird von Windows als Laptop-Standard konfiguriert, was er
nicht ist.
Diese Software
hatte ich unter Windows95B dauerhaft installiert:
Powertoys mit:
SendToAnyFolder ExploreFromHere
TargetContextMenu ContentMenu QuickRes 2.2 FlexiCD
AutoPlayExtension HTML-Druckertreiber 1.0 TweakUI
0.95 AniEdit
ImageEdit ERU ServicePack 1.0 incl.
Internet Explorer 2.0 MS Plus!-CD MS Internet Explorer
2.0 Imaging Anwendungs-Software: WordPerfect
für Windows 6.0a Textverarbeitung (16-Bit) QuattroPro
Tabellenkalkulation (16-Bit) CorelDraw 3.0 Rev B Grahik
(16-Bit) IPhotoPlus 1.01 Bildbearbeitung (16-Bit)
Perceive Personal 1.1 Texterkennung (16-Bit) Taxman 1.00
Steuerberater (16-Bit) aus NDW 3.0 (16-Bit): DayPlaner,
NortonViewer, IconEdit T-Online 1.2 (16-Bit) NetScape
2.01 Internet-Browser (16-Bit) AOL 2.5i + AOL-Timer 3.6
(16-Bit) VisualFoxPro 3.0 Datenbank und Programmiertool
(32bit) MS Money 4.1 Finanzverwaltung (Win95) CorelPrintHouse
1.0 Vorlagen-Druckerei (Win95) WinRail 3.0b Modelleisenbahn-Entwurfstool
(16-Bit) PLZ (DOS) Shredder WinCat 3.4 Disketten-Archiv
(16-Bit) D-Info + D-Jure + D-Atlas WitchDesk 1.01a Desktopentwurfstool
TrayQuit Windows-Schnellausstieg WebPen 2.1 HTML-Editor
HyperSnap 2.66 ScreenShot-Tool Tippy 1.3 Macht abgekürzte
Namen lesbar VBSys 3.01 Systemüberwachung VidRes
Graphik-Umschalter Desker, erstellt aus allen Desktop-Icons
ein ausklappbares Menü dazu noch eine ganze Reihe
Tools und Testprogramme (16Bit-Programme): Packer: LHA 2.55b/
ARJ 2.50/ PKZip 2.04, WinTach 1.01, WindSock 3.20, Speedy 1.0,
WinTune95, Vorwahlen, Weltzeit 2.0, FastMap (DOS), Schreibtrainer,
VideoArchiv, WinJPeg 2.65, PolyView 2.18, ModemSta 1.8, Winjpeg
2.76 Bildbetrachter, InetBook 4.1, BootManager 1.3a, Care4Win
Uninstaller, FontSpec 7.0 Schriften-Manager, LViewPro 1.B Bildbetrachter,
TaskKiller, VersionBrowser, ProgramFileEditor (32Bit-Programme):
DokumentenlistenManager 1.0b, EasyIcon 3.1 Iconverwaltung, WinZip
6.0d Packeroberfläche, McAffee Scan95 vs1.00.307 Virenscanner.
Die Systemdateien haben nach Implementierung
aller Befehlszeilen und Treiber folgenden Inhalt:
Die CONFIG.SYS:
DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS /testmem:off DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE
NOEMS D=32 BUFFERS=10 FILES=75 DOS=UMB,HIGH
LASTDRIVE=O FCBS=16,0 SWITCHES= /N /F STACKS=9,128
SHELL=C:\DOS\COMMAND.COM C:\DOS\ /E:1024 /P COUNTRY=049,,C:\DOS\COUNTRY.SYS
DEVICEHIGH=C:\DOS\SETVER.EXE DEVICEHIGH=C:\DOS\ANSI.SYS
DEVICEHIGH=C:\DOS\MTMCDE.SYS /D:MSCD001 /P:300 /A:0 /M:25 /T:5
/I:11 /X DEVICEHIGH=C:\WINDOWS\TWAIN\MSCAN.SYS D1 I5 S4
A2AB DEVICEHIGH=C:\DOS\DBLSPACE.SYS /MOVE Die AUTOEXEC.BAT: @ECHO OFF SET
TEMP=E:\TEMPDAT SET TMP=E:\TEMPDAT SET WINPMT= Achtung,
mit EXIT verlassen !! $_$P$G SET SYMANTEC=C:\SYMANTEC
C:\NDW\IMAGE.EXE C: LH C:\DOS\UNDELETE.EXE /load LH
C:\DOS\MOUSE.COM LH C:\TOOLS\VIR_SCAN\F_PROT\VIRSTOP.EXE
/disk:e LH C:\DOS\MODE.COM LPT1:,,P LH C:\DOS\KEYB.COM
GR,,C:\DOS\KEYBOARD.SYS LH C:\DOS\SHARE.EXE /F:4096 /L:40
LH C:\DOS\MSCDEX.EXE /D:MSCD001 /M:10 /L:H LH C:\DOS\SMARTDRV.EXE
A- 1024 512 PROMPT $p$g SET PATH=C:\WINDOWS;C:\DOS;C:\NDW;C:\;
WIN:
Speicherplatz, Speicherplatz. Es wird immer enger
auf der Festplatte. Das neue Norton Desktop für Windows belegt
soviel Platz auf Laufwerk C:, dass die Reserven für den virtuellen
Arbeitsspeicher und temporäre Auslagerungen so knapp sind,
dass Druckaufträge für große Dateien nicht mehr
ausgeführt werden. Also wird Laufwerk C: komprimiert, was die
Zugriffsgeschwindigkeit verschlechtert, und der virtuelle Speicher
nach D: verlegt. Um auch noch QuattroPro5.0 installieren zu können
bleibt auch Partition F: nicht verschont. 'Sicher ist sicher'
denkt ich mir und installiere ein Shareware-Programm zur Virenüberwachung,
womit abermals wertvoller RAM belegt und die Startzeit des Systems
verlängert wird. Bei der Installation von Windows95 habe ich
diesen 16-Bit-Virenscanner wieder entfernt, da dieser unter Windows95
zu erheblichen Problemen führen könnte. Oft erfordert
die Installation neuer Software den Eingriff in die Systemdateien.
So verlangt z. B. QuattroPro den Befehl >share /F:4096 /L:40<
in der AUTOEXEC.BAT. Nach Änderung der Graphik-Auflösung
auf 800x600 mit 256 Farben quittiert QuattroPro seinen Dienst ganz.
Nach dem 'update' von FoxProWin 2.5 auf 2.6 lassen sich keine Kreuztabellen
mehr erstellen. Mit einem 'patch' der MS-Hotline ist der Fehler
allerdings behoben. Nach dem ordnungsgemäßen 'patch'
von WordPerfect 6.0 auf 6.0a stürzt das System ständig
ab. Als Ursache stellt sich eine defekte Vorlagedatei heraus.
Eine der interessantesten Anwendungen war sicher
VIDEODAT. Mit diesem Programm konnte
man via Kabelfernsehen oder Satellit über die TV-Station PRO7
und später VOX sowohl in reichhaltigen Datenbanken stöbern,
als auch Treiber und Shareware 'downloaden'. Auch wenn es vielfältige
Probleme mit der PC-Konfiguration gab, es war eine, gegenüber
anderen Onlinediensten preiswerte Angelegenheit, da keine Telefonkosten
anfielen. Allerdings gehört dieser Dienst der Vergangenheit
an. Die Betreibergesellschaft hat Konkurs angemeldet. Für
den Zugang zu den Daten aus dem TV-Kabelnetz ist ein Video-Dekoder
notwendig. Abgesehen davon, dass dieses Programm auf einem unkomprimierten
Laufwerk installiert werden musste und somit wiederum eine Neupartitionierung
der Festplatte erforderte, war es das beste Trainingsprogramm für
die Beschäftigung mit COM-Ports und deren Resourcen-Verwaltung.
Da COM1 und 2 bereits belegt sind, musste eine zusätzliche
I/O-Platine eingebaut werden und dieser Einbau weiterer COM-Ports
bereitete erhebliche Schwierigkeiten. Es ist nicht der mechanische
Einbau als solches, sondern die Konfiguration der von der Highspeed-I/O-Karte
(COM 3 + 4), benötigten Ressourcen. Obwohl die Möglichkeit
bestand, den IRQ auf '5' einzustellen, ergeben sich Konflikte mit
der Maus. Der Dekoder muss an COM4 angeschlossen werden, weil er
nicht gleichzeitig mit dem Modem an COM2 betrieben wird. Die daraus
gewonnenen Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Ist an COM1 eine Maus angeschlossen, dann darf am anderen ungeraden
COM-Port kein Gerät angeschlossen werden, das softwareseitig
mit der Maus bedient wird. Das gilt auch, wenn der andere COM-Port
mit einem anderen IRQ als '4' konfigurierbar ist. Mit IRQ5 fü
COM3 treten Mausaussetzer und Systemhänger auf. Sind auf dem
'motherboard' Schnittstellen (COM1 + 2) integriert, die sich abschalten
(disable) lassen, dann bringt es nichts, diese durch COM1 + 2 auf
einer Zusatz-I/O-Karte zu ersetzen, weil diese z. B. den UART-Chip
16550 verwenden. Die Zusatzkarte muß wirklich zusätzlich
als COM 3 + 4 installiert werden. Auch wenn nur COM1, 2 und 4 verwendet
werden soll, muss COM3 installiert werden. Die COM-Ports belegen
nicht nur die dokumentierte Standard-Adresse, sondern einen Adressbereich,
z. B. COM4 3E8h-3EFh. Als mir für meine Graphikkarte ein
Treiber in die Hände fiel, mit dem ich größere Farbtiefe
erreichen kann, war wieder einmal experimentieren angesagt. Realisieren
ließ sich dieses Unterfangen nur, nachdem ich den Speicherbereich
B000-B7FF, der für den hohen Speicher reserviert war, wieder
freigab.
Am Rande notiert:
Ohne
PC wäre die Welt richtig trostlos
Aufräumen heißt die Devise dieses
Monats. 17 Monate Arbeit mit Windows95 haben Ihre Spuren im System
hinterlassen. Zu meiner Überraschung habe ich gerade in einer
Publikation von Microsoft den Hinweis gelesen: "Sie sollten
Windows95 nicht über die Preview-Version installieren".
Das ist eine heiße Information. Etwas spät, aber immerhin
eine Information. Ob das wohl die anderen 40.000 Tester auch alle
wissen? Dann sind inzwischen auch noch fast alle Festplatten-Partitionen
zu klein geworden. Ich entschließe mich zur Radikalkur, alles
'runter, alles neu'. Es hat sich wirklich gelohnt, diesen Tag Arbeit
zu investieren. Mein PC läuft wie geschmiert, nichts hängt,
nichts ruckelt. 16-Bit- und 32-Bit-Programme starten reibungslos,
sogar der alte 16-Bit-Handscanner liefert in der neuen 32-Bit-Suite
seine Bilder ab. Nicht nur die Festplatte, sondern auch ich
atme auf, als alle Tests zufriedenstellend beendet sind. Als krönenden
Abschluß, ab und zu kann man ja auch ein Schulterklopfen gebrauchen,
sollte mir das Microsoft-Tool REGCLEAN 'saubere Arbeit' bestätigen.
Der Schuss ging nach hinten los. Saubere Arbeit? 92 Fehler weist
die Report-Zusammenfassung aus. So ganz traue ich dem Ergebnis allerdings
nicht und verzichte lieber auf eine automatische Korrektur. Vielleicht
erfahre ich ja eines Tages, dass REGCLEAN z. B. OLE32 noch nicht
kennt und deshalb alle diesbezüglichen Eintragungen mit OLE2
überschreiben will. Nach einigen Tagen ist auch die letzte
Spannung gewichen und die Tagesroutine überdeckt die Anspannung,
ob nicht vielleicht doch ......... Nein, es passiert wirklich nichts
Außergewöhnliches. Jetzt noch ganz schnell ein
Screenshot vom Geräte-Manager, dann kann der Artikel zur Redaktion.
Hoppla, was steht denn da unter Leistungsmerkmale für'n langer
Spruch? "Windows95 hat ihr System in den MS-DOS-Kompatibilitätsmodus
geschaltet". Ein Glück es gibt auch ein paar Hinweise
wie man diesem Problem zu Leibe rücken kann. Leider treffen
die bei mir alle nicht zu, und rekonstruierbar ist die Erscheinung
auch nicht. Der Detektiv-Instinkt in mir ist geweckt. Leider bedeutet
das wieder zusätzliche Arbeit. Das Ergebnis ist leider recht
mager: Fehler tritt nur sporadisch auf, und wenn, dann nur einmal
am Tag beim ersten Booten. Keine Bange, ich pack dich noch.
Nicht immer lässt sich eine Klippe aber umschiffen. Bei
den hohen Bankgebühren bin ich 1989 komplett auf Online-Banking
umgestiegen. Ist wirklich 'ne schöne Sache, wenn's funktioniert.
Jetzt habe ich mir doch ein zweites Konto bei der gleichen Bank
zugelegt, wegen der Zinsen natürlich, ich armer Tropf. Die
erhofften Jahreszinsen sind schon alle weg. Wofür? Für
Telefonate mit der Hotline natürlich. Das zweite Konto lässt
sich nämlich nicht aus meinem Homebanking-Programm heraus aktualisieren
und Kontoauszüge erhalte ich immer nur vom Hauptkonto, egal
was ich auch abfrage. Was die Bank 24 dazu sagt? "Das kann
nicht sein." Muss aber so sein, denn alle Makros der Bank sind
falsch, nur die Bank will das nicht zur Kenntnis nehmen. Ist ja
auch 'n Klax, die paar Makros kann sich der Kunde doch selbst umschreiben.
Mein Bedarf an Hotlines ist zur Zeit gedeckt.
Mit der heißen
Nadel gestrickt?
Ich reise gerne und bin darüber hinaus leidenschaftlicher
Landkartensammler. Zu verständlich, dass auch Geographie-Software
ihren Reiz auf mich ausübt. Da gibt's doch jetzt den neuen
Satelliten-Atlas von Deutschland, den muss ich haben. Ja, da kommt
Freude auf, wenn mit maximalem Zoom sogar das eigene Haus zu erkennen
ist. Also weg mit der Probeinstallation aus dem Verzeichnis
'\Erprobung und Neuinstallation' auf die Extra-Partition für
32-Bit-Windows-Anwendungen. Hoppla, was ist das? Der Software-Deinstaller
in der Systemsteuerung findet eine Datei Uninstall.exe (mit Doppel-L)
nicht. Nur Ruhe, man hat ja die Übersicht, schließlich
installiert D-SAT im Startmenü seine eigene Deinstallationsroutine.
Fehlanzeige, auch dort erscheint eine Meldung über die fehlende
Datei Uninstall.exe im angegebenen Pfad. Wieso angegeben, den Pfad
gibt das Programm sich doch selbst vor. Ran an den Explorer, da
braucht man ja keinen Pfad, wenn man die Uninstal.exe (mit Einfach-L)
direkt aufruft. Siehe da, so geht's. Oder etwa doch nicht? Zum Deinstallieren
wird die Datei Install.log benötigt, und die kann der Uninstaller
nicht finden. Der hat recht, eine solche Datei gibt es tatsächlich
nicht. Ob er sich vielleicht mit der Dsat.log zufriedengibt? Versuchen
wir's. Tatsächlich der Satelliten-Atlas wird restlos aus dem
System geputzt. Ein bischen Nachdenken kann man von einem PC-Nutzer
doch wohl erwarten, oder? Ein Glück, wenn man als
PC-Anwender eine verständige Frau hat. "Wenn Dir soviel
an dieser Software liegt, dann werde ich Sie Dir zu Weihnachten
schenken, aber besorgen musst Du sie selbst." Tatsächlich,
im Fachgeschäft steht das Objekt der Begierde im Regal und
der Preis stimmt auch. Ich bin schon 500 Meter weiter in der Stadt,
als mich eine innere Stimme dazu auffordert, doch noch einmal nachzusehen,
ob auf der Packung auch etwas von Windows95 steht. Nein, steht nicht.
"Nein", auch die Antwort des Verkäufers auf die Frage,
ob es eine Windows95-Version von diesem Hersteller gibt. Sollten
die Jungs aus der Redaktion meiner bevorzugten PC-Zeitschrift zum
Testen wieder eine Beta vom Hersteller erhalten haben, die es im
Handel noch gar nicht gibt? Dies' wiederum verneint der Hersteller,
den ich kurz darauf anrufe. Natürlich führt der einschlägige
Fachhandel die gesuchte Software. Auch in Buchhandlungen kann
man sie erwerben oder unter der ISBN-Nr., die man mir nennt, bestellen.
Das ist eine gute Alternative, meine Buchhandlung ist gut, schnell
und clever. Diesmal nützt das aber alles nichts. "Unser
Grossist hat Probleme mit der Beschaffung. Die gewünscht Software
muss ein Renner sein". Schon möglich, nützt mir bloß
wenig, wenn ich sie nicht habe. Jetzt warte ich schon vier Wochen
auf den erlösenden Anruf "Sie ist da!". Sind wir
PC-User wirklich solche Esel, dass wir uns solche Spielchen gefallen
lassen? Oder sitzen die Esel eventuell doch woanders und merken
nicht, welche Geschäfte Ihnen durch solche Praktiken durch
die Nase gehen? Schließlich waren die anderen Produkte im
Test auch nicht soviel schlechter, bzw. nicht soviel teurer.
Dafür verspricht aber die Steuererklärung dieses
Jahr ein reiner Spaziergang zu werden. "Unser Steuerprogramm
holt sich alle relevanten Daten aus Ihrer Finanzsoftware" verspricht
die Werbung. Tatsächlich, Export funktioniert, Import geht
ruckzuck. Schon fertig? Denkste, alle Formulare leer. Hotline per
e-Mail, das ist 'ne feine Sache, kostet nicht soviel Telefongebühren.
Prompte Reaktion: "Fehler bekannt, wird mit der neuen Version
behoben". Ob die die Version '98 meinen? Steuererklärungen
sind Terminsachen und frühe Abgabe sichert frühe Rückzahlung.
Also wird auch dieses Jahr nur der 'Fußweg' bleiben.
Ich will nur meckern? Aber nicht doch. Es gibt ja auch angenehme
Überraschungen. Was soll man aber viel schreiben, wenn der
neue T-Online-Decoder mit Netscape 3.0 in der 32-Bit-Version in
2 Minuten installiert ist, sich selbst konfiguriert und klaglos
seinen Dienst versieht?
Man geht mit der
Zeit
Irgendwo habe ich gelesen "Fax ist out,
e-Mail ist in". Über solch alten Hut kann ich doch nur
schmunzeln. Schließlich habe ich gerade mit eisernem Besen
mein Exchange-Postamt aufgeräumt, und habe ich nicht schon
genug Erfahrungen mit diesem neuen Medium gesammelt, nach über
12 Monaten aktiver Online-Praxis? Viel ja, aber genug? Und von
wem man alles Post bekommt. Ich weiß, dass die Redaktion meiner
favorisierten PC Zeitschrift ganz wild auf Tips und Hinweise zu
aktueller Software ist. Also schnell noch die neuesten Erkenntnisse
mit ein paar Bildern an die Redaktion abgesandt. Dann war da noch
dieser Leser einer PC-Zeitschrift, der zu einem unter meinem Namen
veröffentlichten Artikel ein paar Erklärungen benötigte.
Haben Sie e-Mail? Kein Problem ich schicke Ihnen noch heute eine
ausführliche Beschreibung. Am nächsten Tag meldet sich
mein Postamt wie üblich mit einem freundlichen "Sie haben
Post!". Oh, wer schreibt dir denn heute? Zwei hochoffizielle
e-Mails von beachtlicher Länge klären mich darüber
auf, dass die beiden Schriftstücke von gestern nicht abgesetzt
werden konnten. Beim ersten war angeblich der Briefkasten überfüllt
und für das zweite gibt es keinen Hostrechner im Internet.
Macht ja nichts, e-Mail ist so billig, da ist auch ein zweiter Versuch
noch drin. Verdammt und zugenäht, muss denn ausgerechnet heute
der PC spinnen? Die Upload-Anzeige bleibt immer bei 80% stehen und
ich werde die angehängte mickrige 20 KB-Datei nicht los, auch
nicht beim siebenten Versuch. Aber der PC spinnt gar nicht, alle
anderen Aktionen im Internet laufen problemlos. Tags 'drauf folgt
also der neunte (!) Versuch. Die aufgelaufenen Kosten für neun
Ortsgespräche entsprechen jetzt einem normalen Briefporto.
Allerdings mit dem Unterschied, meinen Brief hätte der Empfänger
inzwischen. Aber ich wäre natürlich nicht so reich an
Erfahrung, denn dieser neunte Versuch war ja erst der Höhepunkt.
Heute dringe ich trotz mehrmaliger Versuche gar nicht erst bis zu
meinem Onlinedienst durch. Nein, nein der Knoten ist nicht wegen
Überfüllung ständig besetzt. Ich werde ganz einfach
nicht eingelassen, statt das Passwort zu prüfen, werde ich
mit einem freundlichen "Auf Wiedersehen" ganz einfach
aus der Leitung geschmissen. Man ist ja zäh, ich versuche es
ein weiteres Mal. Donnerwetter, die Leitung steht. Zu früh
gefreut, nach zwei Minuten prüft die Gegenseite immer noch
mein Passwort. Nicht verzweifeln, wofür haben solche Institutionen
wie Onlinedienste denn eine Hotline? Ob die wohl jetzt noch da sind?
Na klar, steht ja immer in der Werbung: 7 Tage die Woche, bis 24.00
Uhr. Tatsächlich, da wird sogar gearbeitet, die Leitung ist
ständig besetzt. Ob andere Onliner wohl auch Probleme haben?
Nach 15 Minuten ist endlich frei, aber jetzt geht keiner mehr ran.
Die wollen wohl auch 'mal Feierabend machen. Ob ich mein e-Mail
noch losgeworden bin? Na klar, in der selben Nacht noch. Beim vierzehnten
(14!) Versuch lief alles wie geschmiert. In 22 Sekunden war die
Mitteilung nebst Anlage durch die Leitung gerauscht.
Ein Pentium muss her
Genug der Experimente. Nach
5 Jahren (1997) ist die Zeit reif für ein neues dem Stand der
Technik entsprechendes System. Ein sehr ausführlicher Test
in einer Fachzeitschrift gibt den Ausschlag für die Entscheidung
zugunsten eines P166-Tower-PC.
Wichtig ist mir dabei, dass genügend Platz für spätere
Einbauten vorhanden ist. Um den Anforderungen von Windows95B und
vieler Anwendungsprogramme gewachsen zu sein, wird der Speicher
(EDO-RAM) gleich bei der Anschaffung auf 32 MB aufgerüstet.
Das Betriebssystem und die im Paket mitgelieferte Anwendungssoftware
sind vorinstalliert. Eine Maus gehört nicht zum Paket, ich
werde die vom alten 486er verwenden.
Schon nach
einem halben Jahr stelle ich fest, daß die Speicherbestückung
immer noch zu knapp bemessen ist. Mit diversen Hilfsprogrammen,
die sofort beim Systemstart geladen werden, sind die 32 MB RAM
voll ausgelastet. Wegen der für mehr RAM notwendigen Vergrößerung
der virtuellen Auslagerungsdatei muss ich allerdings einige
Bereiche der Festplatte neu organisieren und Programme verlegen.
Das VX-Mainboard gestattet sogar die Erweiterung auf über
64 MB, ohne dass seine Cachefunktion eingeschränkt wird.
Da keine Speicherbank mehr frei ist, tausche ich 2 der 8-MB-Module
gegen 32-MB-Module aus. Erst mit dadurch insgesamt 80 MB habe
ich endlich genug Luft, um bei Standard-Anwendungen schnell
und ohne Auslagerung auf die Festplatte arbeiten zu können.
Mit allen vorhandenen Testprogrammen überprüfe ich
anschließend, ob der neue Speicherbereich auch einwandfrei
funktioniert. Im Geräte-Manager stelle ich unter Dateisystem
die Standardnutzung auf 'Netzwerkserver' ein, um mein System
optimal zu beschleunigen.
Der PC ist betriebsbereit
und ich kann ihn sofort anschließen und erproben. Der erste
Blick gilt zunächst dem Geräte-Manager. Dort ist die Maus
als fehlerhaft markiert, die vorinstallierte Software erwartet eine
Logitech-Maus. Der Treiber wird gegen den MS-Standard-Maustreiber
ersetzt, obwohl im Betrieb keine fehlerhaften Vorgänge zu beobachten
sind. Die Highscreen-Maus arbeitet einwandfrei. Den automatisch
installierten Joystick-Anschluß, der ja fester Bestandteil
des Mainboards ist, lösche ich im System-Manager bei dieser
Gelegenheit auch gleich mit. Die eingebaute Western Digital
1,6-GB-Festplatte WD 2160 werde ich aus zwei Gründen sofort in mehrere
kleine Partitionen aufteilen. Erstens gestatten mir mehrere Laufwerke
eine bessere Verwaltung von Programmen und Daten und außerdem
geht der verschenkte Festplattenplatz bei kleineren Clustern erheblich
zurück. Bei den Vorbereitungen stelle ich mit Entsetzen fest,
dass ein Großteil der notwendigen Ergänzungen zum Betriebssystem
nur auf der Festplatte vorhanden ist, und nicht auf Diskette mitgeliefert
wurde. Dementsprechend muss die Reihenfolge der Umbaumaßnahmen
geändert werden. Nachdem ich auf dem eingebauten Samsung 3,5"-Disketten-Laufwerk SFD-321B eine Startdiskette angelegt habe, wird zunächst
der Archive QIC80-Streamer
51250Q eingebaut und eine Komplettsicherung
aller vorinstallierten Daten angefertigt. Um bei dieser Gelegenheit
auch gleich das 5,25"-Floppylaufwerk einzubauen - ich besitze noch diverse alte Schriftstücke
und gescannte Fotos, die in diesem Format archiviert sind - baue
ich das Flachbandkabel mit den drei Anschlüssen aus dem alten
486er aus. Nach der Partitionierung wird mit der Startdiskette das
Laufwerk C: bootfähig gemacht (SYS A: C:) und die Neuinstallation
von Windows 95B kann beginnen. Könnte eigentlich..... Leider
ist aber das eingebaute Goldstar 8-fach CD-ROM-Laufwerk GCD-R580B
nicht mehr aktiv. Diesem Mangel kann aber mit der beiliegenden Treiber-Diskette
schnell abgeholfen werden. Die Windows95-Installation läuft
reibungslos, nur die eingebaute Aztech Soundkarte Nowa 16 wird
nicht erkannt. Für die manuelle Nachinstallation muss ich die
Treiber allerdings erst vom Streamer-Band rekonstruieren. Vor
den nächsten Schritten, die die ersten Eingriffe in die interne
Verkabelung des Intel Mainboard
ML/Advanced P166/32 erfordern, muss noch
ein Treiber für die IDE-Ports installiert werden. Zufällig
hatte ich in einem Verzeichnis 'EIDE' der ursprünglichen Installation
gelesen, dass Windows95 den Intel
82371SB PIIX3 IDE-Controller auf Intel-Mainboards
nicht richtig erkennt und den 2. IDE-Kanal nicht installiert. Mit
der vom Backup gesicherten Update-Routine ist diesem Manko schnell
beizukommen. Danach zeigt der Geräte-Manager auch den zweiten
EIDE-Port korrekt an. Nach diesem Eingriff steht der Umrüstung
der Laufwerke nichts mehr im Wege. Anstatt des vorhandenen CD-ROM
wird eine alte Festplatte Seagate 540-MB-HDD
3660A als Slave an den 1. EIDE-Port angeschlossen.
Den 2. EIDE-Port müssen sich als 'master' das 8-fach-CD-ROM
und das Teac 6-fach-CD-ROM
CD56E als Slave teilen. Zum Abschluß
müssen diese Änderungen noch alle im AMI/Intel BIOS 1.00.07.DBO
angemeldet werden. Dazu rufe ich während des Bootens das Setup
auf. Die zweite Floppy ist automatisch und korrekt erkannt worden.
Die Festplatten-Konfiguration belasse ich auf 'Auto configured'.
Um für die zweite Festplatte die Gesamtkapazität von 540
MB auszunutzen, wird der 'IDE Translation Mode' auf LBA eingestellt.
Bein erneuten Hochfahren des Computers wechsele ich in den DOS-Modus
und partitioniere auch Festplatte 2. Um während des Bootens
den lästigen Zugriff auf das Floppy-Laufwerk und gleichzeitig
das Einschleppen von Viren via Diskette zu vermeiden, ändere
ich die Bootsequenz auf C/A. APM-IDE-Drive wird auf 'disabled' und
das VESA-Video auf 'standby' eingestellt. NumLock wird auf 'ON'
gesetzt.
Wie gut, dass
das Mainboard ein Flash-BIOS enthält. Als ich bei Intel
die neuere Version 1.00.08.DBO entdecke, ist das Update in wenigen Minuten
vollzogen. Ein interessanter Nebeneffekt, die Startzeit für
das gesamte System verkürzt sich um ganze 20 Sek. Alle
BIOS-Einstellungen werden notiert und anschließend dementsprechend
wieder eingestellt. Zusätzlich sichere ich vor und nach
dem Update mit dem Programm CMOSsave
1.4 meine aktuellen BIOS-Einstellungen.
Überrascht bin ich, als einige Testprogramme noch immer
die alte BIOS-Version als installiert melden. Des Rätsels
Lösung: Diese Programme beziehen ihre Informationen aus
der Registry. Von Windows95 wird ein Bios-Update nicht erkannt
und dementsprechend werden die neuen Werte auch nicht in der
Registry eingetragen.
Wieder zurück in Windows
folgen die letzten Feinabstimmungen. Da sind zunächst die Drucker
zu konfigurieren. Die Treiber für den Hewlett Packard Farb-Tintenstrahldrucker
Deskjet 550 C befindet sich auf der Windows-CD und sind schnell
eingebunden. Für viele Belange ist es angebracht, eine Möglichkeit
zu haben, Dateien als reine unformatierte Textdatei auszugeben.
Dafür richte ich aus dem Windows-Angebot den Drucker 'Universal/Nur
Text' ein und konfiguriere ihn nicht zur Ausgabe an LPT1, sondern
an 'file'. Da die Dokumentation für die im PC eingebaute
Aztech-Soundkarte in japanischem Englisch verfasst ist und nicht
einmal Auskunft darüber gibt, welches Modell bei mir eingebaut
ist, entschließe ich mich, auf meine altbewährte Terratec
Soundkarte Gold 16 zurückzugreifen. Die Treiber für diese
Karte werden von der Windows-CD installiert und die Aztech-Karte
über die Systemsteuerung sofort entfernt. Nach dem Ausschalten
des Computers werden die Soundkarten ausgetauscht und beim neuerlichen
Hochfahren verfügt mein PC auch wieder über 'Sound'. Ein
späteres Update der Terratec-Treiber auf Version 4.05 erfolgt
ohne negative Einflüsse. Auch dem Goldstar 17''-Monitor Studioworks 76i, der nicht mit dem Computer zusammen gekauft wurde,
lag keine Treiber-Diskette bei. Windows konnte diesen Monitor beim
Setup nicht richtig erkennen, da es sich um ein neues Modell handelt,
das in den windowseigenen Treiberbibliotheken noch nicht enthalten
sein kann. Um den installierten Standard-VGA-Treiber auszutauschen,
muss ich mir den aktuellen Treiber vom Hersteller aus dem Internet
beschaffen. Das hatte ich vorsorglich noch erledigt, als das System
betriebsbereit war. Über "Hardware" in der Systemsteuerung
richte ich den 76i ein, lösche aber vorsichtshalber den alten
Treiber noch nicht. Den von Windows eingerichteten 'Standard-VGA-Monitor'
deaktiviere ich, indem ich unter 'Eigenschaften' die Markierung
im Kontollkästchen 'Ausgangskonfiguration' bei Gerätenutzung
entferne. Weniger aufwendig gestaltet sich die Konfiguration
der Diamond Grafikkarte
Stealth 3D-2000 von der Original-Treiber-CD.
Der von Windows installierte Standard-VGA-Treiber wird über
die Geräte-Kennnung in der Systemsteuerung deaktiviert. Ein
Neustart des PC zeigt, dass das System stabil läuft.
Ständig
auf der Suche nach den neuesten Treibern für mein System,
entdecke ich eines Tages ein Update des Grafikkarten-Treiber
auf die neue Version 4.03.00.3211. Damit erzeuge ich allerdings
absolutes Chaos auf dem Desktop. Die Eigenschaften von Anzeige
sind nicht aufrufbar und bei jedem Neustart des Computers sind
alle Icons wild auf dem Desktop verteilt, obwohl die Registry
den Befehl 'Desktop speichern' enthält. Ob der Grafik-Treiber
oder das mitinstallierte InControl-Tool für die Instabilitäten
zuständig ist, kann ich nicht feststellen. Eine Reorgannisation
bzw. Rückinstallation, auch über die Deaktivierung
der vorher gesicherten 'user.dat' und 'system.dat', ist nicht
möglich und ich muss Windows neu installieren. Diese Gelegenheit
nutze ich gleich, um durch Neuinstallation aller Anwendungen
auch die Registry zu bereinigen.
Mit der später erscheinenden
Diamond-Version 4.03.00.3217 und InControl Version 4.03.140 verläuft
der nächste Update-Versuch allerdings erfolgreich. Dabei werden
die auf dem System vorhandenen Mfc42.dll vs.4.21.7022 und Msvcrt.dll
vs.5.0.7128 nicht erneuert. Mit diesem Diamond-Turbo-Treiber gehen
die GDI-Resourcen von 93% auf 81% zurück. Überraschend
ist der Effekt, dass ich den Monitor jetzt wieder über den
Netzschalter ausschalten kann. Aus einem Download steht mir
die Logitech MouseWare
7.0 zur Verfügung, mit der sich vielfältige
Einstellungen für die Maus ergeben. Eine Probeinstallation
ist dieses Tool allemal wert. Die Maus läuft danach wieder
mit den Treibern lmouse.vxd und lmouse.drv, anstatt msmouse.vxd
und mouse.drv. Negative Einflüsse kann ich allerdings nicht
feststellen, noch nicht (siehe unten). Bleibt als letztes noch den
alte 16-Bit Highscreen Color-Handscanner
2.18 mit Scannerkarte zu installieren.
Nach dem Einbau der Karte macht Windows95 keine Anstalten für
den Scanner irgendeinen Treiber zu installieren. Das Setup der Scanner-Software
installiert Treiber und Software in das Verzeichnis \Win95\Twain,
fügt den Softwareaufruf in die Win.ini ein und ergänzt
die Config.sys um den Treiberaufruf >DEVICE=C:\WIN95\TWAIN\MSCAN.SYS
D3 I10 S4 A2AB<. Um sicherzustellen, dass die vom Scanner belegten
Ressourcen bei späteren Nachrüstungen nicht versehentlich
noch einmal vergeben werden, blockiere ich IRQ 10, DMA 03 und die
Adresse 2AB im System-Manager mit der Option 'Ressourcen reservieren'.
Mit dieser Maßnahme ist aber noch nicht gewährleistet,
dass eine installierte Grafik-Software vom Scanner Notiz nimmt.
32-Bit-Programme können mit einem 16-Bit-Scanner ohne Hilfsmittel
nichts anfangen. Es gibt aber entsprechende Treiber, um dieses Problem
zu umgehen. Vom FTP-Server der Twain/Twunk-Arbeitsgruppe können
die entsprechenden Treiber bezogen werden. Die von dort bezogenen
Treiber entpacke ich in das Windows-Verzeichnis. Damit sind der
unbeschränkten Nutzung des Scanners keine Grenzen mehr gesetzt.
Müde der ewigen Warterei beim Download von Programmen und neuen
Treibern, habe ich zwischenzeitlich meine Telefonanlage auf ISDN umgestellt.
Um die Vielfältigkeit von ISDN auch wirklich nutzen zu können,
lege ich mir die externe Hagenuk ISDN-Data
Box 'Speed Dragon' zu. Diese Umstellung
lässt allerdings wenig Spielraum für Experimente. Das
SpeedDragon muss
an COM2 angeschlossen werden, an dem zur Zeit das Analog-Modem betrieben
wird. Auf COM3 würde es mit der Maus kollidieren und an COM4
sind Probleme mit dem Grafik-Chip S3 zu erwarten. Installation
und Konfiguration der ISDN-Kommunikations-Software RVS Comm Lite
lassen sich anhand der ausführlichen Dokumentation leicht realisieren.
Nach dem ersten Online-Test kommt Euphorie auf. Die ausgewählten
Daten rauschen mit mehr als 7 KB/Sek. auf die Festplatte. Diese
Freude wird allerdings schnell getrübt. Nach dem nächsten
Systemstart ist der Mauszeiger verschwunden. Mein PC lässt
sich nur noch mit der Tastatur bedienen. Trotz aller Vorüberlegungen
existieren doch Inkompatibilitäten bei einigen Treibern. Die
Logitech-Maustreiber vertragen sich nicht mit der Hagenuk-Software,
die sie über COM2 anzusprechen versuchen. Eine Umstellung zurück
auf Standar-MS-Treiber behebt das Problem. Die SpeedBox läßt
sich sowohl als AT-kompatibles Modem oder als externer ISDN-Adapter
konfigurieren. Ich wähle den ISDN-Adapter-Betrieb. Windows95
erkennt aber beim Starten an COM 2 das 'plug-and-play'-fähige
Modem und meldet im Geräte-Manager einen Fehler wegen nicht
installierter Treiber. Um diese für den Betrieb jedoch nicht
relevante Fehlermeldung auszuschließen, installiere ich die
entsprechenden Modem-Treiber nach. Den ersten Systemstart lasse
ich mit der Option 'Standard mit Bootlog.txt laufen. Die Bootlog.txt
weist 3 Einträge mit 'LoadFailed' auf: bei drvspace.sys, vshare
und ndis2sup.vxd. Zwei Fehler sind schnell gefunden: 1.
In der Config.sys soll unnötigerweise drvspace.sys noch einmal
geladen werden, die Windows95 standardmäßig lädt.
Dieser Eintrag wird entfernt. 2. Vshare soll durch die System.ini
geladen werden. Auch das ist unter Windows95 nicht nötig.
Für Ndis2sup.vxd finde ich nirgends einen Ladebefehl. Mit diesem
'load failed' muss ich also weiterhin leben.
Mechanisch stehen
mir jetzt noch 3 PCI-Slots, bzw. wahlweise 2 PCI- und 1 ISA-Slot,
zur Verfügung. Auch bei den System-Ressourcen sind noch
3 IRQs und 4 DMAs für spätere Nachrüstungen frei.
Eine letze Überprüfung im Geräte-Manager zeigt
ein fehlerfreies, optimal konfiguriertes System an. Auch die
anschließende Diagnose des Gesamtsystems mit dem Microsoft-Tool
'HwDiag' zeigt, dass alle Komponenten vorhanden sind.
Im Hardware-Protokoll werden keine Fehler signalisiert, mit einer Ausnahme
und die betrifft den Drucker, der allerdings einwandfrei funktioniert.
Der dort als fehlend gemeldete Treiber ist vorhanden, wird aber
vom Diagnoseprogramm nicht richtig lokalisiert. Das ist der
Zeitpunkt, um mit den entsprechenden Windows-Tools Scandisk
und Defrag die Festplatten einer abschließenden Kontrolle
zu unterziehen. Um für eventuelle Notfälle vorzusorgen,
werden sowohl eine Startdiskette, als auch eine ERU-Notfalldisk
angelegt.
Es folgt eine Zeit intensiver Erprobung von Shareware,
System-Optimierung und Verbesserung der DFÜ-Performance. Nicht
immer führt der Eingriff in die Registry zu den gewünschten
Ergebnissen. Bei einigen notwendigen Neuinstallationen lerne ich
allerdings viel über mein System und Windows95.
Schon bald
stellt sich heraus, daß 250 MB für Laufwerk C:\,,
obwohl sich dort nur systemnahe Daten befinden, zu knapp bemessen
sind. Die zusätzlichen 90 MB für den Internet Explorer
4 erfordern die Vergrößerung mit DriveSpace3. Später
komprimiere ich auch noch Laufwerk D:\, da der dort verbliebene
Platz für die zusätzliche Installation der Corel WordPerfect
Suite 8 nicht mehr ausreichen würde.
Als sich dann die Plattenkapazität als wirklich
zu knapp herausstellt, wird die 540 MB-Platte gegen eine von 6,4
GB ausgetauscht. Auf der alten 1,6 GB-Platte experimentiere ich
etwas mit Linux. Eine echte Begeisterung will sich zu diesem Betriebssystem
aber nicht einstellen. Datensicherung auf 1,4 MB-Floppy ist zum
lächerlichen Unterfangen verkommen, der Streamer fasst zwar
ausreichend Daten, aber blockiert beim Backup stundenlang den PC.
Die Lösung ist ein MO-Laufwerk (mit SCSI-Adapter) mit immerhin
600 MB Plattenkapazität. Probleme bereitet dann noch einmal eine
neue Hardware. Ein Flachbett-Scanner hat seine eigene (ISA)SCSI-Controllerkarte
und die verträgt sich absolut nicht mit dem bereits eingebauten
SCSI-Adapter. Selbst nach Reservierung fester IRQs im BIOS und Einrichtung
eines speziellen Hardware-Profiles ist der Scanner nicht zu einwandfreier
Funktion zu bewegen. Erst als ich den vorhandenen SCSI-Adapter so
umbaue und einrichte, dass der Scanner daran angeschlossen werden
kann, funktioniert er einwandfrei.
Ach ja, da war noch etwas. Den Übergang
ins Jahr 2000 hat mein PC und die installierte Software genau so
klaglos überstanden, wie die Einführung des ?. Diesen PC (Pentium 166) habe ich nicht ausgemustert, als
ich einen neuen anschaffte. Wozu ich ihn jetzt einsetze und welche
Funktionen er noch wahrnimmt, gehört noch nicht zur Historie,
deshalb mehr dazu unter 'Status quo'.
Mehr Performance ist gefragt
"Zu langsam, zu schwachbrüstig"
lautete der Befund, als ich im Juni 2000 am PC DigitalVideo bearbeiten
will. Der Neue heisst Pentium
III/700 und arbeitet mit sagenhaften 700
MHz und anfänglich mit 128 MB RAM, die ich später auf
512 MB erweitere. Bei der Inbetriebnahme gab es nur einen
kritischen Punkt, und zwar die korrekte Verteilung der IRQs. Die
Videoschnitt-Karte verlangt nach einem 'ungesharten' IRQ. Den gibt es
nur für Slot 3. Dort steckte aber schon die Soundkarte. Nach
dem die Steckkarten in die jeweils anderen Steckplätze gesetzt
waren, gab es keine Probleme mehr. Das Dateisystem setze ich
auf 'Netzwerkserver'. Mit Nokia-Test und Colorofic justiere und
kalibriere ich den Monitor, dessen Auflösung auf 1152x864
eingestellt wird. Insgesamt dreimal erhalte ich im Wochenrhythmus
beim Arbeiten mit FAST-Forward (vs 1.3) die Fehlermeldung 'Clipper
verursacht einen Fehler in Modul WinMM.dll' und das Programm bleibt
hängen. Dieser Fehler ist ohne Gegenmaßnahme nie wieder
aufgetreten. Für den HP-Drucker 970 CXi spiele ich die neue
Treiber-Software 2.3.2 und aktiviere für die Monitor-Anzeige
das Farbprofil 'sRGB'. Nach zwei Monaten erhalte ich auf Garantie
ein neues Motherboard, da die Systemuhr täglich um eine Stunde
nachgeht. Bei der Installation eines Zubehör-Tools erhalte
ich die Fehlermeldung 'This programm requires normal sized fonts
to operate'. Unter Desktop-Eigenschaften setze ich die Schriftgröße
auf 100%, womit der Fehler behoben ist. Meine selbst gebrannten
DivX-CDs habe ich mit Autorun-Funktion ausgestattet. Nur starten
die Videos nicht automatisch. WinOnCD 3.8 deaktiviert diese Funktion
dauerhaft (auch mit den existierenden Servicepacks). Selbst der
Eingriff in die Registry kann diesen Mangel nicht beheben.
Welche Funktionen unter Windows98SE
noch genutzt werden, gehört natürlich auch noch nicht
zur Historie, deshalb mehr dazu unter 'Status quo'. |