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Einen PC anschaffen

Einige Anmerkungen zum PC im Allgemeinen.
Über das Innenleben des Rechners sollten Sie wenigstens 2 Dinge wissen bzw. kennen,
1. wie schnell arbeitet das System und
2. über wieviel eingebauten Arbeitsspeicher verfügt es.
Ersteres ist meistens aus der Typenbezeichnung abzulesen. Bei Intel, einem der zwei großen Prozessor-Herstellern, sagt Ihnen 'Pentium IV/1,2GHz', aus welcher Generation der Prozessor, das Herz des Rechners, stammt und mit welcher Geschwindigkeit dieser Prozessor intern arbeitet. Je höher die erste Zahl (286, 386, 486, Pentium II, III oder IV), um so moderner ist der Prozessor. Je höher die zweite Zahl (Angabe in GHz), um so schneller arbeitet das System. Die derzeit gängigen Frequenzen sind 1,2, 1,4, 2,0 GHz und höher. Es gilt allgemein, je höher die Zahl, um so moderner das Gerät.
Beim eingebauten Arbeitsspeicher, dem RAM (random access memory= Speicher mit wahlfreier Zugriffsmöglichkeit), gilt etwas anderes, nämlich je mehr, um so besser. Dieses 'mehr' geht allerdings ganz erheblich in den Anschaffungspreis ein. Zu wenig, kann allerdings die spätere Arbeit am PC schnell zur Quälerei werden lassen.

Eine andere Komponente ist zwar in den Rechner eingebaut, bestimmt aber ganz wesentlich die Güte der sogenannten Mensch-Maschine-Schnittstelle, nämlich des Bildes auf dem Monitor. Es ist der Speicher auf der Graphikkarte. Werte von 64 bis 128 MB sind gebräuchlich. Werden Sie viel und schnell am PC arbeiten, oder wollen Sie Videos (Filme und Spiele) abspielen, sind höhere Werte zu bevorzugen, da damit ein schnellerer Bildaufbau ermöglicht wird.

Für den Monitor sind viele Kriterien von Wichtigkeit. Die Herstellerangaben sind hier meist sehr dürftig. Zur Beurteilung sollten Sie die Tests seriöser Fachzeitschriften heranziehen. Vorrangig interessiert Sie als Anwender allerdings die Bildschirmgröße. Mit weniger als 19" Bildschirmdiagonale sollten Sie nicht an den Start gehen, wenn Sie Freude am Monitor haben wollen.

Den 'richtigen' PC gibt es nicht.
Drei Kriterien sollten Sie klären, bevor Sie überhaupt die Anschaffung eines PC erwägen:
1. Wollen Sie die ausgefeilteste Technik
2. Wollen Sie bestimmte Arbeiten verrichten
3. Wollen Sie nur einen bestimmten Geldbetrag ausgeben.
Gehen Sie davon aus, dass auch die aufwendigste Technik von heute in weniger als 2 Jahren Ihre Ambitionen einschränkt. Es ist besonders die Software, die sich den technischen Möglichkeiten der Hardware anpasst, und dadurch ältere Geräte im wahrsten Sinne des Wortes 'alt' aussehen lässt.

Wenn Sie sich für die aufwendige Technik entscheiden, dann bitte auch konsequent. Eine schnelle Grafikkarte in einem lahmen Rechner ist ebenso eine Fehlinvestition, wie zu wenig RAM in einem schnellen Rechner.


Systempflege in 98SE mit Windows-Werkzeugen

Es wird viel über Tools und Utilities geschrieben, mit denen der Anwender Einblick in die Konfiguration und die internen Abläufe von Windows98 erhält. Auch wenn es sich dabei vielfach um preiswerte Shareware handelt, bei Einsatz der von Microsoft kostenlos erhältlichen Tools kostet die Analyse eines lahmenden Systems keinen Cent zusätzlich.

1. Die integrierten Windows-Werkzeuge

Die Hauptzentrale, wenn Sie undefinierten Zuständen auf Ihrem System auf der Spur sind, ist der GERÄTE-MANAGER. Ob Sie "Eigenschaften von System" über das Startmenü und Einstellungen, direkt aus dem Ordner Geräte-Manager"Arbeitsplatz" oder bei vorhandener Windows-Tastatur mit [Win]+[Pause] direkt aufrufen, ist nur eine Frage der persönlichen Gewohnheit. Bei ordnungsgemäß installierter Hardware erscheint im Geräte-Manager eine aufgeräumte Auflistung aller installierten und aktiven Hardware-Komponenten. Erscheint vor einem Eintrag ein rotes Kreuz, haben Sie die Komponente deaktiviert. Fehlerhafte beziehungsweise fehlerhaft installierte Teile werden von Windows mit einem Ausrufungszeichen im gelben Kreis markiert.
Windows98 bietet aber noch andere Tools, die Ihnen bei Problemen weiter helfen. Einige dieser Hilfsmittel werden gleich bei der Installation von Windows98 auf die Festplatte gespielt. Wer es jedoch nicht weiß, findet kaum einen Hinweis, wie diese Programme zu starten sind. Um festzustellen, ob und welche der nachfolgend beschriebenen Funktionen schon auf ihrem System vorhanden sind, folgen Sie den Angaben im Kasten "Erste Prüfung". Wie Sie nicht vorhandene Tools nachinstallieren und wo Sie sie finden, steht im Kasten "Fehlende Komponenten".

 

Erste Prüfung

Um festzustellen, welche Tools auf Ihrem System installiert sind, reicht es nicht, im Startmenü unter "Zubehör/Systemprogramme" nachzusehen. Es sind mehr Programme installiert, als dort eingetragen. Sie können im Windows-Verzeichnis nach den EXE-Dateien für die entsprechenden Programme suchen. Schneller ans Ziel kommen Sie jedoch, wenn Sie versuchen, die einzelnen Programme zu starten. Rufen Sie über "Start" den Befehl "Ausführen..." auf. Geben Sie jeweils einen der folgenden Befehle ein: Defrag, Scandisk, Sysedit, Logview, Regedit, Backup, Eru, Sysmon und Rsrcmtr. Falls vorhanden, wird das entsprechende Programm gestartet. Erscheint die folgende Fehlermeldung, wissen Sie, dass dieses

Fehlermeldung

Programm nicht in einem Verzeichnis existiert, auf das Windows direkt Zugriff hat. Bei Rsrcmtr achten Sie darauf, dass kein neues Fenster geöffnet wird, sondern in der Taskleiste ein neues Symbol erscheint.

 

Tip: Wenn Sie oft Einstellungen Ihres Systems ändern oder neue Software ausprobieren, ist es angebracht, alle Tools an einer Stelle zusammenzufassen. Am sinnvollsten sind solche Programme unter Zubehör im Ordner Systemprogramme aufgehoben.

 

Fehlende Komponenten

Alle nicht vorhandenen Komponenten, die im Abschnitt "Die integrierten Windows-Werkzeuge" erwähnt sind, finden Sie auf der Windows98-CD. Ein Teil davon lässt sich direkt über die Systemsteuerung nachinstallieren. Rufen Sie dafür über "Start/Einstellungen" die "Systemsteuerung" und dort das Programm "Software" auf. Unter "Windows-Setup" suchen Sie die Rubriken "Zubehör" und "Datenträgerwartung". Mit dem Schalter "Details" öffnen Sie eine Liste der direkt installierbaren Komponenten. Es sind dies Systemmonitor, Systemressourcen-Anzeige und Backup. Versehen Sie den entsprechenden Kasten mit einem Haken, halten Sie Ihre Windows-CD bereit und klicken Sie auf "OK".
Die Windows98-CD benötigen Sie auch, um LogView und ERU zu installieren. Sie finden beide im Verzeichnis (LW):\OTHER\MISC. Logview.exe brauchen Sie nur in ein Verzeichnis Ihrer Wahl zu kopieren. Zur Installation von ERU klicken Sie die Datei ERU.INF rechts an und wählen den Befehl "Installieren". Damit ist Ihre Sammlung der internen Windows-Tools komplett.

 

Weniger Datenmüll - schnellere Festplatte

Große Festplatten verleiten zum unkritischen Umgang mit der Plattenkapazität. Es ist aber nicht nur der Platz, den Sie auf einer Platte durch Datenmüll verlieren. Jeder Programmabsturz hinterlässt seine Spuren auf der Festplatte in Form von sogenannten Dateifragmenten. Unbrauchbare Dateireste und fehlerhafte FAT-Einträgen verringern ganz erheblich die Performance Ihres Systems. Also, weg damit. Das Tool dafür heisst SCANDISK. Damit werden alle defekten Dateien aufgespürt, falls möglich repariert, gelöscht oder unter einem speziellen Namen, mit dem Suffix .CHK, gespeichert. ScanDisk bietet zwei Optionen für die Intensität der Prüfung, Standard und Intensiv. Während "Standard" sich nur um die auf der Festplatte gespeicherten Informationen kümmert, wird bei "Intensiv" auch die Speicherfähigkeit der Festplatte geprüft. Hinter dem Schalter "Erweitert..." finden Sie eine ganze Palette von Prüfoptionen. Hier können Sie auch einstellen, in welcher Form sie bei Fehlern informiert werden wollen.
Führen Sie den Intensiv-Test immer und regelmäßig durch, wenn eine in die Jahre gekommene Festplatte anfängt, aus scheinbar unerfindlichen Gründen, Daten zu verlieren. Nehmen die fehlerhaften Plattenbereiche ständig zu, dann trennen sie sich schnellstens von ihr, ehe Ihre Daten auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Um vor unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein, sind regelmäßige ScanDisk-Durchläufe die beste Prophylaxe. Angebracht ist es auch, vor jeder Löschaktion von CHK-, BAK- und TMP-Dateien zunächst mit ScanDisk defekte Dateien zu entfernen.

Platten-Verschleiß reduzieren - Festplatte beschleunigen

Windows98 speichert Daten ohne festes Konzept auf der Festplatte wo immer es freien Platz findet. Dabei werden diese Dateien sogar in kleine Teilstücke zerlegt (fragmentiert), die dann verstreut irgendwo gespeichert werden. Rufen Sie eine solche Datei zur Bearbeitung auf, werden die Teilstücke wieder zusammengesetzt. Für diesen Vorgang muss der Schreib-Lesekopf der Festplatte die entsprechenden Speicherstellen einzeln anfahren. Dieser Vorgang bedeutet zweierlei, erstens nimmt der Lesevorgang mehr Zeit in Anspruch, als wenn die entsprechende Datei in einem Stück abgelegt worden wäre und außerdem erhöht sich der Verschleiß der Festplatten-Mechanik. Kann man Windows98 bewegen, Dateien nur zusammenhängend zu speichern? Nein, leider nicht. Die Fragmentierung der Festplatte kann man nur von Zeit zu Zeit beseitigen und damit Windows98 die freie Speicherkapazität als zusammenhängenden Bereich anbieten. Das Werkzeug hierfür heißt DEFRAG. Unter "Erweitert..." können Sie vorgeben, ob nur fragmentierte Dateien, der freie Speicherplatz oder beides zusammengefasst werden sollen.

Tip: Scandisk und Defrag werden normalerweise schon beim Windows-Setup installiert. Sie sind auch über die Eigenschaften jedes einzelnen Laufwerks aufrufbar. Auf dem Tableau "Extras" finden Sie auch Angaben, wann der jeweilige Dienst letztmalig ausgeführt wurde.

Systemdateien editieren und sichern

Die sogenannten Systemdateien, die das Startverhalten von Windows98 steuern, befinden sich in verschiedenen Ordnern. Um sie zu überprüfen oder zu editieren, müssen sie einzeln gesucht und geöffnet werden. Diesen Vorgang können Sie erheblich beschleunigen. Der SYSTEM-EDITOR öffnet alle relevanten Dateien gleichzeitig, unter anderem die AUTOEXEC.BAT, die CONFIG.SYS, die WIN.INI und die SYSTEM.INI. Von jeder geänderten Datei wird außerdem ein Backup mit dem Suffix .SYD angelegt. Sollten Sie einen Fehler gemacht haben, so ist der ursprüngliche Zustand also schnell wieder herstellbar.

Warum ist mein Windows so lahm?

Obwohl Sie sich einen gut ausgestatteten PC zugelegt haben, scheint alles etwas langsamer zu laufen als bisher. Woran kann das liegen? Installieren Sie den SYSTEM-MONITOR und bald kennen Sie die Engpässe. Die Prozessorauslastung, Größe und Belegung der einzelnen Speicherbereiche (RAM, Cache und Auslagerungsdatei) können Sie in ihrem dynamischen Verhalten beim Aufruf von Programmen oder beim Laden von Dokumenten beobachten. Mit diesen Erkenntnissen lassen sich dann gezielt Maßnahmen ergreifen, die nicht immer gleich zum Kauf eines neuen Computers führen müssen. Manuell eingestellte Werte für den virtuellen Speicher und den Datencache bewirken oft Wunder.

Stillstand ohne Fehlermeldung

Manchmal sind es ja nur Kleinigkeiten, die einen zur Verzweiflung bringen. Aber schon das Wissen um die Kontrolle dieser unerklärlichen Vorgänge kann einem eine gewisse Souveränität über sein Windows98 vermitteln. Abgesehen von CPU-Auslastung und Speicherkapazität verwaltet Windows98 in 3 kleinen Speicherbereichen Daten über die aktuelle Arbeit. Sind diese Speicher wegen zuvieler geöffneter Anwendungen ausgelastet, bleibt Windows98 einfach hängen. Nichts geht mehr. Wenn Sie rechtzeitig einige Anwendungen schließen, gibt Windows98 deren Ressourcen wieder frei und der Engpass ist behoben. Rein theoretisch, denn die Praxis zeigt, dass viele Anwendungen so schlecht programmiert sind, dass diese Freigabe nicht sauber funktioniert. Schlechte Programme, oft mit großen Namen, kann selbst Windows98 nicht einwandfrei verwalten. Ein kleines Tool hilft Ihnen, diese Klippe zu umschiffen, die SYSTEMRESSOURCEN-ANZEIGE.
Bei installierter Systemressourcen-Anzeige erscheint in der Taskleiste ein neues RessourcenSymbol. Wenn Sie es mit dem Mauscursor berühren, erscheint die Anzeige der noch freien Ressourcen in Prozent. Machen Sie es sich zur Angewohnheit, diese Anzeige im Auge zu behalten, und beenden Sie Windows98, wenn einer der Werte unter 30% gesunken ist. Geben Sie Windows98 keine Chance, wegen fehlender Ressourcen einfach die Arbeit zu verweigern.

Irgendwann passiert's

Datenverlust bei einem unverhofften Festplattencrash. Wo lasse ich meinen alten Datenbestand bei einer notwendigen Neu-Partitionierung der Festplatte? Zwei Ereignisse, die es erforderlich machen, Doubletten arbeitsintensiver Daten parat zu haben. Dafür benötigt der Privatanwender keine neue Software. Mit MS BACKUP sind Sie bestens bedient. Ob Sie auf Diskette, eine Wechselplatte oder ein Streamerband sichern wollen, Backup beherrscht alles. Sie haben Auswahloptionen für den Komprimierungsgrad, die zu sichernden Dateitypen und Ordner und das Zielmedium. Den Rest erledigt Backup vollautomatisch.

Schneller Blick in LOG-Bücher

Viele Programme, Setup-Routinen und Funktionen speichern Informationen in sogenannten Logbüchern, erkenntlich am Suffix .LOG. Um diese Dateien einzusehen und zu drucken, müssen Sie nicht den Umweg über NotePad gehen. Sie umgehen außerdem dessen Beschränkung bezüglich der maximalen Dateigröße, wenn Sie sich den LOGVIEWER installieren. Verknüpfen Sie dann noch LOG-Dateien mit dem Viewer, genügt ein Klick, um diese oft hoch interessanten Protokolle einzusehen.

In den Tiefen des Systems

Alles, was Windows98 über Ihren PC wissen muss, Systemdaten, Windows-Einstellungen und Programm-Konfigurationen, wird in der sogenannten Registry gespeichert. Manipulationen an diesen Daten können unreparablen Schaden im Betriebssystem anrichten. Kein Wunder, dass Microsoft das Tool, mit dem solche Eingriffe vorgenommen werden können, den REGISTRIER-EDITOR, recht unauffällig im System versteckt hat. Der wichtigste Befehl des Editors befindet sich im Menü "Registrierung". Bevor Sie Schlüssel oder Werte in der Registry einfügen oder ändern, sollten Sie immer zunächst den ursprünglichen Zustand "Exportieren". Die einzige Rückversicherung, um fehlerhafte Einträge zu beseitigen, führt dann über "Importieren".
Wenn Sie ein altes Programm oder nicht erwünschte Shareware nach der Erprobung wieder deinstallieren, verbleiben in der Registry oft noch Reste dieser Anwendungen. Mit der Suchfunktion des Editors können Sie solche Fragmente aufspüren und gezielt beseitigen.

Selbsthilfe im Notfall

Alles, was in der Registry gespeichert ist, befindet sich in den versteckten und schreibgeschützten Dateien SYSTEM.DAT und USER.DAT. Diese Systemdateien werden, wenn Sie nicht ein Komplett-Backup Ihrer Festplatte fahren, nirgends automatisch gesichert. Windows98 legt zwar beim Systemstart Kopien der aktuellen System.dat und User.dat mit dem Suffix .DA0 an, die aber bei einem Systemabsturz genau den Dateien entsprechen, die zum Absturz geführt haben. Um eine durch Manipulation fehlerhaft gewordene Registry wieder zum Leben zu erwecken, müssen Sie besondere Maßnahmen ergreifen. Mit dem EMERGENCY RECOVERY UTILITY (ERU) lassen sich diese und andere systemrelevante Dateien speichern und bei Bedarf zurückkopieren. Dieses Tool hat nur ein Handicap, nur bei spärlich ausgerüsteten Systemen passen alle Dateien auf eine 3,5"-Diskette. Mit dem Schalter "Benutzerdefiniert..." können Sie überprüfen welche Dateien gespeichert werden, und wieviel Platz diese belegen.

2. Kostenlos, trotzdem gut und brauchbar

Wertvolle Hilfe können die nachfolgend beschriebenen Tools bieten, wenn es um die Analyse und Fehlersuche geht. Sie gehören nicht zum Windows98-Programmpaket, stehen aber jedem Windows-Nutzer zur Verfügung. Um in ihren Besitz zu kommen, benötigen Sie einen Internet-Zugang. Einige werden allerdings auch auf Shareware-CDs offeriert. Die Anschaffung lohnt sich allemal, auch wenn Sie zur Zeit nicht auf Fehlersuche sind.

Der Reinigungsautomat

Die oben beschriebene Prozedur, Rückstände alter Programme aus der Registry zu entfernen, können Sie auch einem Programm übertragen. REGCLEAN von Microsoft beseitigt alle Einträge, die keinen Bezug zu installierten Programmen haben, automatisch. Manuell eingreifen können Sie allerdings nicht. Der Löschvorgang wird aber protokolliert und kann auch rückgängig gemacht werden.

Wer steht denn da auf der Bremse?

Es gibt Vorgänge auf Ihrem PC, die scheinen wie Bremsen zu wirken. Plötzlich läuft alles so zäh und schleppend. Es gibt Hilfe, um den Übeltäter ausfindig zu machen. Bestandteil der sogenannten Kerneltoys von Microsoft ist das Programm WINTOP. Damit bekommen Sie die augenblickliche Beanspruchung der CPU und die Gesamtzeit während der aktuellen Sitzung für jeden Task angezeigt. Handelt es sich dabei um ein im Hintergrund laufendes Programm, das sie vergessen haben zu beenden, können Sie den Übeltäter gleich aus seinem Bremserhäuschen werfen. Den Befehl "Terminate..." finden Sie auf dem Tableau "Priority", wenn Sie die Eigenschaften einer Anwendung aufrufen.

Wie alt bist du Datei?

Je neuer ein Anwendungsprogramm, um so grösser ist die Gefahr, dass es nach einer bestimmten Dateiversion verlangt, die noch nicht auf der Windows-CD vorhanden ist und dementsprechend auch nicht installiert wurde. Gehören Sie deshalb zu den Anwendern, die ständig darauf bedacht sind, Ihr System auf dem neuesten Stand zu halten, dann finden Sie bei Microsoft unzählige Updates für Windows98. Diese ...upd.exe-Dateien installieren im Ordner "Zubehör/Systemprogramme" das Tool UPDATE-INFO. Hier erfahren Sie alles über den Status der entsprechende Datei. Wichtig kann ein Blick in diese Liste immer dann sein, wenn Sie Bestandteile von Windows98 wegen eines vermuteten Fehlers erneut installiert haben. Update-Info zeigt Ihnen dann mit einem roten Kreuz an, dass die ursprünglich aktualisierte Datei nicht mehr vorhanden ist.

Details, Details

Fast bei alle Microsoft-Anwendungen wird automatisch das Tool MS INFO32 mit installiert. Infos zu Hardware, installierten Modulen, aktiv im Speicher geladene Systembibliotheken machen Ihr System durchsichtig wie eine Glasscheibe. Fast kein anderes Hilfsprogramm bietet soviel Details über das Innenleben Ihres PC.

Details zur Hardware

Der Geräte-Manager signalisiert Ihnen "Keine Konflikte", aber offenbart nicht für alle installierten Komponenten die Details zu Treibern und deren Versions-Nr. Mit HWDIAG, erhalten Sie eine komplette Liste aller hardwarerelevanten Daten. Die Besonderheit dieses Programms sind farbliche Markierungen über Fehler und die Herkunft der Daten.


Gewusst wie für Windows98SE

1. Wichtige Tasten-Kombinationen unter Windows 98SE

Wo wirksam?

Taste

Maus

Aktion

Allgemein

F1

-

Hilfe

Allgemein

F2*

-

Umbenennen

Allgemein

F3*

-

Suchen

Allgemein

Entf*

-

Löschen mit Papierkorb

Allgemein

Umsch+Entf*

-

Endgültig Löschen

Allgemein

Umschalt festhalten

-

Unterbindet Autostart beim CD-Einlegen

Allgemein

Alt+Tab

-

Zwischen Fenstern/ Programmen wechseln

Allgemein

Alt+Enter*

-

Eigenschaften öffnen

Allgemein

Strg+Umschalt

links ziehen

erstellt Verknüpfung

Allgemein

Strg+Esc

-

Startmenü

Allgemein

Strg+X*

-

Ausschneiden

Allgemein

Strg+C*

-

Kopieren

Allgemein

Strg+V*

-

Einfügen

Allgemein

Strg+Z

-

Rückgängig

Fenster

F5

-

Aktualisieren

Fenster

Umschalt

Klick auf Schließen

Schließt übergeordnete Fenster

Fenster

Strg+A

-

Alles markieren

Fenster

Rücktaste

-

Übergeordneten Ordner

Explorer

F6

-

Wechsel linker/rechter Bereich

Explorer

Strg+G

-

Gehe zu

Explorer

Umschalt

Rechts-Klick

Zeigt Befehl "Öffnen mit"

Explorer

Umschalt+Del

-

Löscht ohne Papierkorb

* vorher muss ein Objekt markiert sein

2. Die Datei MSDOS.SYS editieren

Ohne vorher eine Startdiskette oder/und die "recovery disk" angefertigt zu haben, sollten Sie diesen Abschnitt nicht für Experimente durcharbeiten. Einige Eingriffe in die Systemdatei MSDOS.SYS verändern das Startverhalten von Windows98. Die Datei (versteckt und schreibgeschützt) befindet sich im Hauptverzeichnis C:\. Sollten Sie sie dort nicht finden, dann müssen Sie zuerst über "Ansicht/Optionen" in einem Ordnerfenster und dann im Tableau "Ansicht" die Option "Alle Dateien anzeigen" aktivieren. Danach lässt sich über "Eigenschaften" (rechte Maustaste) der "Schreibschutz" entfernen. Zum Editieren laden Sie sie ins "Notepad", den Windows-Texteditor. Löschen Sie keinesfalls die Zeilen, die mit x beginnen, sonst zerstören Sie die gesamte Datei.


[Options]

BootMulti=0

Sperrt die DualBoot-Funktion

BootMulti=1

Aktiviert die DualBoot-Funktion, mit der Sie über F4 direkt oder mit F8 -Option 7-, während des Startvorgangs in die alte DOS/Windows3.x-Umgebung schalten können

BootMenu=0

Sperrt den Zugriff auf das Bootmenü während des Programmstarts

BootMenu=1

Damit aktivieren Sie, dass das BootMenu beim Start automatisch erscheint, ohne dass F8 gedrückt wird

BootKeys=0

Sperrt die Tasten F4 und F8 beim Booten

BootMenuDelay=30

Die Programmfortsetzung nach Aufruf des Bootmenüs wird um 30 Sek. verzögert

BootDelay=0

Wartet nicht auf Ihre Reaktion mit F4 oder F8, wenn die Bootzeile "Windows98 wird gestartet" erscheint, dadurch beschleunigt sich der Start

Logo=0

Kein MS-Logo beim Systemstart. Abarbeiten der Systemdateien bleibt sichtbar. Evtl. Startzeitverkürzung

 

3. Die Registrier-Datenbank (registry)

Sie haben viel über Einstellungen und Konfigurationen gelesen, mit denen Sie in das Innenleben Ihres PC eingreifen können. Das "Gedächtnis" für diese Daten befindet sich in der sog. "registry", einer Datenbank die sich aus den Dateien "system.dat", "user.dat" und zusätzlich "policy.pol" bei Systemen in Netzwerken zusammensetzt. Sicherlich nicht grundlos ist der Zugang zu diesen Daten und die Möglichkeit, sie zu manipulieren oder zu zerstören, nur durch wissentliches Handeln erreichbar. Wer in die "registry" eingreift, ohne zu wissen was er tut, darf sich über das plötzliche "Ableben" seines Computers nicht wundern. Der Zugang zur Registrierdatenbank erfolgt über das Tool Registrier-Editor "RegEdit". Dieser Editor wird nicht automatisch beim Setup installiert. Für Netzwerk-Administratoren gibt es darüberhinaus noch den Systemrichtlinien-Editor "PolEdit", mit dem die Zugriffsmöglichkeiten auf systemverändernde Einstellungen eingeschränkt werden kann. Bevor Sie mit diesen beiden Programmen arbeiten, legen Sie sich eine aktuelle "Startdiskette" an und sichern Sie die Dateien System.dat und User.dat. Achtung, Sie finden diese Dateien nur, wenn Sie vorher unter "Ansicht/Optionen" "Alle Dateien anzeigen" aktiviert haben, da die Systemdateien "schreibgeschützt" (read-only) und versteckt (hidden) sind. PolEdit befindet sich auf der Windows98-CD im Verzeichnis \Admin\Apptools\Poledit und lässt sich über "Software/Windows-Setup/Diskette" installieren. Benutzen Sie den Registrier-Editor nur, in dem Sie ihn aus PolEdit heraus aufrufen. Mit dem Systemrichtlinien-Editor wird der Zugriff auf die Optionen Shell (welche Ordner und Programme sind zugänglich), Netzwerk, Drucker und System für jeden im Netz angemeldeten "user" geregelt. Es gibt übrigens in der Literatur sehr viele Tips über Einstellungen in der "registry", die aus den ersten Tagen von Windows stammen und durch einfachere Eingriffe realisierbar sind, wie z. B. mit TweakUI aus den aktuellsten Powertoys. Um den Einsatz von RegEdit kommen Sie allerdings nicht herum, wenn sich in der Registierung durch fehlerhafte Hardware- oder Software-Installationen Einträge eingenistet haben, die sich anders nicht entfernen lassen. Passieren kann dies, wenn Sie in der Systemsteuerung Hardware eintragen, ohne diese wirklich einzubauen oder bei der Installation von angeblicher Windows98-geeigneter Software, die keine Deinstallationsroutine enthält (gibt es leider).

4. Vorsorge und Notstand

Die Erfahrung aus der Praxis belegt eindeutig, dass viele Leute erst anfangen an Sicherheit zu denken, wenn Sie von der Leiter gefallen sind. Lassen Sie es mit Ihrem PC nicht so weit kommen. Eines Tages stürzt er ab. Mit Sicherheit haben Sie dann gerade eine recht mühsame Arbeit abgeschlossen, die Sie morgen gleich auf Diskette spielen wollten. Ergänzend zu regelmäßiger Datensicherung, Festplattenprüfung, das Erstellen einer Systemdiskette können Sie aber noch weitere Vorsorge treffen. Wenn Sie mit einer Startdiskette Ihr System hochfahren, steht Ihnen für Reparaturen kein CD-ROM-Laufwerk zur Verfügung. Das gilt auch für einen F8-Start der "Eingabeaufforderung", bzw. F4-Start einer früheren DOS- oder Windows-Version. Folgendermaßen (spitze Klammern gehören nicht zu den Befehlen) sichern Sie sich gegen diesen Umstand ab: Binden Sie sowohl in der "autoexec.bat", als auch der "autoexec.dos" auf der Startdiskette die Zeile >C:\Win98\command\mscdex.exe /D:Teac-CDI /M:10 /L:J< ein, natürlich mit den Ihrem System entsprechenden Änderungen. In die beiden "config"-Dateien kommt der entsprechende angepasste Treiberaufruf >DEVICE=C:\TEAC\Teac_cdi.sys /D:Teac-CDI<. Abschließend setzen Sie in der "autoexec.bat" und der "config.sys" vor die Zeile ein Semikolon, womit Sie diese Zeile bis zum Tag X deaktivieren. Was aber tun, wenn der Tag X dann eintritt?

Wie Sie eine bootfähige Multifunktions-CD oder/und eine Start-Diskette mit Zugriff auf diese CD-ROM erstellen, finden Sie unter BOOT-MEDIEN.

A. Diagnose: Sie haben Änderungen innerhalb Windows95 vorgenommen und danach treten Fehler auf.
Schritt 1. Windows98 normal starten. Über das Startmenü gehen Sie in die Systemsteuerung und rufen den Geräte-Manager auf. Suchen Sie nach Einträgen, denen ein gelber Kreis mit einem Ausrufezeichen vorangestellt ist. Kennen Sie sich mit IRQ, DMA und I/O-Aressen aus, dann suchen Sie über "Eigenschaften" nach den Übeltätern und nehmen entsprechende Korrekturen vor.
Schritt 2. Sind Sie nicht sicher, was Sie tun können, dann löschen Sie den als fehlerhaft markierten Eintrag einfach. Anschließend wählen Sie in der Systemsteuerung die Option "Hardware". Lassen Sie nach der installierten Hardare suchen und installieren Sie die als fehlerhaft gelöschten Komponenten neu.

B. Diagnose: Sie haben manuell in die "registry" eingegriffen, und danach will Windows98 gar nicht mehr starten.
Schritt 1. Computer normal starten. Beim Erscheinen der Zeile "Windows98 wird gestartet" Taste F8 drücken und die Option "Windows im abgesicherten Modus starten" auswählen. Arbeitet das System fehlerfrei, allerdings ohne CD-ROM-Laufwerk, ohne Netzwerk, ohne Treiber aus der "config.sys" und mit einer Auflösung von 640x480 (das ist "abgesichert"), empfiehlt es sich, die Systemdateien zu rekonstruieren.
Schritt 2. Booten Sie den PC neu. Während der Meldung "Windows98 wird gestartet" drücken Sie F8 und wählen "Eingabeaufforderung". Legen Sie die "recovery"-Diskette ein, wechseln auf Laufwerk A: und geben den Befehl ERD ein.
Schritt 3. Sollte der Fehler nicht behoben sein, wiederholen Sie den Schritt 2 bis auf den Befehl ERD. Rekonstuieren Sie jetzt die Konfigurationsdateien manuell. Entfernen Sie von den Dateein "User.dat" und "System.dat" alle Attribute. Die Befehle dazu lauten: >attrib -h -s -r G:\Win95\user.dat< und >attrib -h -s -r G:\Win95\system.dat<. Danach legen Sie die "recovery"-Diskette ein und übertragen die dort gespeicherten Dateien mit folgendem Befehl auf Ihre Festplatte: >copy a:\*.d_t G:\Win95\*.dat< (Verzeichnis entsprechend Ihrer Konfiguration ändern !).

C. Diagnose: Windows95 startet auch nicht im abgesicherten Modus?.
Schritt 1. Booten Sie den PC neu. Während der Meldung "Windows98 wird gestartet" drücken Sie F8 und wählen "Eingabeaufforderung".
Schritt 2. Verfahren Sie wie beim vorigen Fehler unter Schritt 3 angegeben.

D. Diagnose: Windows98 startet mit keiner der erwähnten Optionen.
Schritt 1. Startdiskette einlegen. Rechner einschalten und hochfahren.
Schritt 2. Mit der "recovery"-Diskette oder manuell die Dateien "user.dat" und "system.dat" wieder herstellen (siehe oben).

E. Diagnose: Alle bisherigen Maßnahmen führen nicht zum Erfolg, und Ihr Computer weigert sich beharrlich, Windows98 ordnungsgemäß von der Festplatte zu starten.
Schritt 1. Legen Sie die Startdiskette ein (Schreibschutz vorher entfernen!) und starten Sie den PC.
Schritt 2. Aktivieren Sie Ihr CD-ROM-Laufwerk. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor: Geben Sie am DOS-Prompt A:\> zunächst den Befehl ein >edit a:\autoexec.bat<, entfernen Sie jetzt das Semikolon vor dem Aufruf der Zeile mit dem MSCDEXE-Befehl (siehe oben) bzw. tragen Sie die Befehlszeile jetzt ein und speichern die Datei ab. Schritt 3. Wiederholen Sie den Vorgang mit der "config.sys". Schließen Sie den Editor, schalten den PC aus und anschliessend mit eingelegter Startdiskette wieder ein.
Schritt 4. Wechseln Sie mit >D:< (Buchstabe entsprechend Ihrer Konfiguration) zum CD-ROM-Laufwerk. Geben Sie >Setup.exe< ein und installieren Sie Windows98 neu.

F. Diagnose: Der Rechner startet überhaupt nicht mehr oder bleibt, während das BIOS geladen wird, hängen.
Schritt 1. Gehen Sie ins BIOS und überprüfen Sie alle Einstellungen anhand Ihrer früher gemachten Aufzeichnungen. Existieren diese nicht, setzen Sie das BIOS auf die Grundeinstellungen zurück (siehe Handbuch).
Schritt 2. Hilft diese Änderung nicht, bleibt nur noch der Weg in die Werkstatt.


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Zuletzt aktualisiert am 19.03.2003

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